Von: luk
Bozen – Gesundheitslandesrätin Martha Stocker setzt auf Familien- und Gemeinschaftskrankenpflege. Insgesamt 67 zusätzliche Stellen für Krankenpflegekräfte und 18 für Pflegehelfer werden dafür geschaffen. Verteilt auf alle vier Gesundheitsbezirke.
“Unsere Gesellschaft wird immer älter. Das Ziel muss es sein, dass pflegebedürftige und ältere Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können”, unterstreicht die Landesrätin. Eine zentrale Rolle spielen bei diesem Vorhaben die Familien- und Gemeinschaftskrankenpfleger: Sie sind proaktive und direkte Ansprechpartner für die Familien für die Pflege und entlasten somit in enger Zusammenarbeit die Hausärzte, beraten aber auch über eine gesunde Lebensweise. Im Dezember werden die ersten 13 Teilnehmer den berufsbegleitenden, dreijährigen Spezialisierungslehrgang in Familien- und Gemeinschaftskrankenpflege abschließen, weitere 15 stehen im ersten Ausbildungsjahr. Gemeinsam mit den bereits bestehenden Pflegediensten leisten die Familien- und Gemeinschaftskrankenpfleger dann einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung.
“Damit sie ihre Arbeit aufnehmen können, müssen wir diesen Dienst jetzt aber personell verstärken”, sagt Stocker und erteilt dem Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebs, Thomas Schael, den Auftrag, die entsprechenden Stellen auszuschreiben. Besetzt werden sie in drei Etappen: Mit 15. August können 16 Krankenpfleger und fünf Pflegehelfer angestellt werden, am 15. September kommen 26 Krankenpfleger und fünf Pflegehelfer dazu, am 1. Jänner 2018 wird der Personalstand um weitere 25 Krankenpfleger und acht Pflegehelfer erhöht.
Bisher werden pflegende Angehörige von der Hauspflege- und Hauskrankenpflege unterstützt: laut dem Landesinformationssystem der Sozialdienste der Landesabteilung Soziales wurden im Jahr 2016 insgesamt 5491 Menschen betreut. In Südtirol leben derzeit etwa 100.000 über 65-jährige, im Jahr 2030 werden es Schätzungen zufolge rund 140.000 sein.