Von: axa
Bozen – Die ASGB-Jugend nimmt die Studie des Landesinstitutes für Statistik ASTAT zu Arbeitnehmern und Entlohnungen in der Südtiroler Privatwirtschaft 2016 zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass die Entwicklung des Kaufkraftverlustes in den letzten Jahren das Phänomen der Erwerbsarmut forciert und kritisiert mangelnde Tatkraft vonseiten der Politik.
Die Jugendvertreter im Autonomen Südtiroler Gewerkschaftsbund zeigen sich nicht überrascht über den Ausgang der Studie, wonach in den letzten Jahren die Reallöhne in Südtirol gesunken sind: „Dieser Umstand war und ist für die meisten Arbeitnehmer spürbar. Die Tatsache, dass viele Vollzeitbeschäftigte kaum ein Auskommen mit dem Einkommen finden, hätte schon viel eher die politisch Verantwortlichen auf den Plan rufen müssen. Die Diskrepanz zwischen Entlohnung und Lebenshaltungskosten ist in Südtirol einfach zu hoch. Die steigenden Wohn- und Mietpreise, genauso wie die Preise für notwendige alltägliche Ausgaben führen in letzter Konsequenz dazu, dass der Mittelstand verarmt.“
„Eine wesentliche Erleichterung würde der Abschluss von Landeszusatzverträgen bringen. Dafür wäre jedoch die Bereitschaft von allen beteiligten Akteuren von Nöten. Das Land müsste in dieser Hinsicht eine Vermittlerrolle wahrnehmen und politische Anreize schaffen, wie z.B. die Weitergabe der IRAP-Reduzierung nur noch für Betriebe, die einen Teil davon an die Angestellten weitergeben, anstatt sich immer darauf zu berufen, dass Verhandlungen für Zusatzverträge einzig und allein Sache der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände wären. Außerdem muss der Beitrag für Miete- und Wohnnebenkosten spürbar angehoben und auch auf den Mittelstand ausgedehnt werden. Diese Forderungen kursieren schon seit geraumer Zeit, dennoch hat die Landesregierung die Umsetzung verschlafen. Wir fordern ganz klar: Es ist Zeit für eine wahrnehmbare Entlastung der Südtiroler Arbeitnehmerschaft“, so die ASGB-Jugend in einer Presseaussendung.