Von: luk
Verona/Bozen – Die Vinitaly in Verona gilt als eine der Leitmessen für Wein. Für die Südtiroler Weinwirtschaft ist sie daher ein Fixpunkt, der auch in diesem Jahr mit einem von IDM Südtirol und Konsortium Südtirol Wein organisierten Gemeinschaftsstand bespielt wird. Dort präsentieren sich nicht weniger als 90 Produzenten. Mit Luis Frötscher wurde zudem eine der prägenden Figuren der Südtiroler Weinwirtschaft geehrt.
Mit der ProWein in Düsseldorf und der Wine Paris ist die Vinitaly in Verona die Weinfachmesse schlechthin. An vier Tagen im April – in diesem Jahr von 14. bis 17. – zieht sie Weinproduzenten, -händler, -journalisten und -liebhaber aus aller Welt an. „Schon am ersten Tag war der Besucheransturm wieder enorm, es ist daher unumgänglich, dass wir uns auf der Vinitaly präsentieren: gemeinsam als Weinland und mit unserer ganzen Vielfalt“, so Andreas Kofler, Präsident des Konsortiums Südtirol Wein.
Mit IDM Südtirol sorgt das Konsortium auch in diesem Jahr für einen großen Gemeinschaftsstand, auf dem sich nicht weniger als 90 Produzenten vorstellen können. „Das Rezept eines gemeinsamen Auftritts hat sich bereits über Jahre bewährt, weil er das Interesse der Besucherinnen und Besucher auf sich zieht, ihnen einen Überblick über das Weinland Südtirol gibt, zugleich aber auch als effiziente Bühne für die einzelnen Produzenten fungiert“, erklärt Vera Leonardelli, Direktorin Business Development von IDM Südtirol.
Am Stand organisiert wird zudem eine Vielzahl von Vergleichs- und Themenverkostungen, mit denen ein Einblick in die Vielfalt gegeben wird, die Südtirols Weinwirtschaft prägt. „Gerade diese Vielfalt an Produzenten, Rebsorten, Anbaugebieten, Lagen, Klimata und Böden hebt uns von anderen Regionen vergleichbarer Größe ab“, so Eduard Bernhart, Direktor des Konsortiums Südtirol Wein. „Es ist deshalb nur folgerichtig, dass wir den Fokus auf sie richten.“
Schon am Eröffnungstag der Vinitaly, am Sonntag, 14. April, wurde mit Luis Frötscher eine besondere Persönlichkeit der Südtiroler Weinwelt mit dem „Premio Angelo Betti“ für Verdienste um die Weinwirtschaft ausgezeichnet. Er war von 1984 bis 2007 Direktor des Verbandes der Kellereigenossenschaften Südtirols. „Es waren 23 prägende Jahre“, betont Andreas Kofler. Er verweist darauf, dass Frötscher den Verband 1984 mitten in der Weinkrise übernommen hat. „Aus dieser Krise konnte nur eine radikale Hinwendung zur Qualität führen“, so Kofler. „Luis Frötscher hat dies erkannt und seinen Verband zu einer der treibenden Kräfte der Qualitätswende gemacht.“
Mit viel Einsatz, Fachwissen und Überzeugungskraft habe Frötscher zudem dem nötigen Wandel des Sortenspiegels den Weg bereitet, der Südtirol vom Rot- zum wichtigsten Weißweinland Italiens machen sollte. „Und nicht zuletzt gilt er als einer der Pioniere und Vorreiter des Terroir- und Lagendenkens in Südtirol“, erklärt Kofler und fügt hinzu: „Luis Frötscher ist daher ein mehr als nur würdiger Träger des Betti-Preises.“