Von: mk
Bozen – Angesichts der zunehmenden Verkehrsdichte und der anhaltenden Belastung am Nadelöhr Brenner ist eine offene Diskussion über Entlastungsmaßnahmen unumgänglich. Dies finden zumindest die Handelskammern entlang der Brennerroute (Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK), Wirtschaftskammer Tirol, Handelskammern von Bozen und Trient), Sie sind sich der immensen Herausforderungen, die dieser Engpass sowohl für die Bevölkerung als auch für die Unternehmen darstellt, vollumfänglich bewusst. Beide Seiten müssten gleichermaßen berücksichtigt werden, um tragfähige Lösungen zu finden.
Aus diesem Grund werden die Industrie- und Handelskammer München (IHK), die Wirtschaftskammer Tirol sowie die Handelskammern von Trient und Bozen den Menschen entlang der Brennerroute in dieser anspruchsvollen Zeit als zuverlässiger Partner zur Seite stehen. Um die Verkehrssituation in der Phase der Neuerrichtung der Luegbrücke für alle Beteiligten transparenter zu gestalten, begleiten die Handels- und Wirtschaftskammern entlang der Brennerroute das Aufklärungstool der ASFINAG mit ergänzenden Informationen und Services. Das gemeinsame Ziel ist es, schnell und klar zu informieren und so Unsicherheiten zu reduzieren. Mit gezielter Aufklärung und Beratung bieten die Handelskammern entlang der Brennerroute Unterstützung, damit auf Verkehrsengpässe besser reagiert und mögliche Verzögerungen besser gemeistert werden können.
Leider sei es fernab jeder Realität anzunehmen, dass allein die Verlagerung auf die Schiene in dieser Ausnahmesituation für ausreichend Entlastung sorgen könnte. Dieser Ansatz bleibe zwar richtig und wichtig, dennoch sei es notwendig, auch Anpassungen aktueller Regelungen in Betracht zu ziehen, so die Handelskammern. Denn um hier spürbare Ergebnisse zu erzielen, müsse an mehreren Stellschrauben gedreht werden. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit, das Nachtfahrverbot für Lkw vorübergehend zu lockern. Den Handelskammern entlang der Brennerroute sei vollkommen klar, wie wichtig das Nachtfahrverbot für die Tirolerinnen und Tiroler sei und welchen Beitrag es zur Lebensqualität und Ruhe leiste. Jedoch würden die individuelle Mobilität und die lokale Versorgung ein mindestens genauso großes Anliegen für die Bevölkerung bilden.
„Letztendlich haben wir alle ein gemeinsames Ziel: Kein Verkehrschaos und weniger Belastung für die Menschen an der Brennerroute“, sind sich die Führungsspitzen der Handels- und Wirtschaftskammern Andrea De Zordo, Michl Ebner, Manfred Gößl sowie Barbara Thaler einig.
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