Von: mk
Bozen – Südtirol war am 25. und 26. November Gastgeber des Vier-Länder-Junglandwirtetreffens, bei dem die Führungsspitze der Jungbauernorganisationen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol zusammenkamen. Neben einem vielfältigen Rahmenprogramm stand vor allem der Austausch im Mittelpunkt.
In einer Diskussionsrunde, zu der auch der Direktor des Südtiroler Bauernbunds Siegfried Rinner und Hans Josef Kienzl Abteilungsleiter von der Marketingabteilung Roter Hahn eingeladen waren, drehte sich alles um die Themen Regionalität und Herkunftskennzeichnung. „Der Kunde verlangt ein nachhaltiges und einwandfreies Produkt, ist jedoch oft nicht bereit, den damit verbundenen Mehraufwand zu honorieren“, erklärt Raffael Peer, Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend die Themenwahl.
„Seit dem 9. August 2023 gilt in Südtirol eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Fleisch-, Milchprodukte und Eier auf Speisekarten. Es geht dabei nicht nur um Transparenz, sondern auch um Bewusstseinsbildung“, betonte Rinner. Dabei müsse Ehrlichkeit oberstes Gebot sein. „Das Qualitätssiegel Roter Hahn garantiert, dass die Produktion und die Verarbeitung der Lebensmittel direkt am Hof stattfinden. Zudem müssen die Produkte eine Blindverkostung durch Experten bestehen, wodurch sie höchste Qualität versprechen“ erklärt Hans J. Kienzl den Junglandwirten.
„Regionalität wird zwar oft als wichtig bezeichnet, zeigt sich jedoch nicht immer im Einkaufsverhalten“, so Kienzl, deshalb sei es wichtig in die personellen Ressourcen zu investieren, Leute, die die Barrieren abbauen und Aufklärung leisten z.B. Botschafterinnen und Botschafter. Bei der Köcheausbildung sei es zudem wichtig, dass die Verwertung des gesamten Rinds gelehrt wird. In Südtirol gibt es zudem auch das Farm Food Festival, bei dem die Qualitätsprodukte vom Roten Hahn verkostet werden können. Die Jungbauern der vier Länder sind sich einig: ein Umdenken ist nicht nur bei den Konsumenten, sondern auch bei den Anbietern nötig.
Auf den Spuren Südtiroler Qualitätsprodukte
Den Roten Hahn entdeckten die Gäste immer wieder bei ihrem Besuch in Südtirol, sei es neben Eingangstüren als auch auf der Verpackung von verschiedenen Produkten.
Das abwechslungsreiche Programm ermöglichte den Teilnehmern einen intensiven Einblick in die Südtiroler Landwirtschaft. Der erste Tag begann mit einer Besichtigung des imposanten Felsenkellers der Laimburg, einem Weinkeller, der tief in den Mitterberg gesprengt wurde. In dem prunkvollen Verkostungsraum fand daraufhin eine Verkostung und die Diskussionsrunde statt.
Ein weiteres Highlight war das Gaudischießen im Schießstand von Kurtatsch, bei dem die Gruppe aus Österreich den Sieg errang. Den Abschluss des Tages bildete ein traditionelles Törggelen im Luggin-Steffelehof in Kaltern, bei dem die Teilnehmer diese großartige Südtiroler Tradition kennen lernen konnten.
Am zweiten Tag fuhr die Gruppe nach Aldein, um eine Betriebsbesichtigung bei den Kirnig Edelpilzen zu machen. Der innovative Landwirtschaftsbetrieb, der 2019 mit dem Im.Puls Innovationspreis der Südtiroler Bauernjugend ausgezeichnet wurde, beeindruckte mit seiner Pilzzucht, hier konnten die drei gezüchteten Gattungen Austern, Shiitake und Kräuterseitling auch probiert werden. Das Treffen endete mit einem leckeren Pilzgericht im Hof im Thal.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit für eine gemeinsame Zukunft
„Unser Ziel war es, unseren Freunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz einen Einblick in unsere kleinstrukturierten Betriebe zu geben“, erklärt Anna Knottner, Landesleiterin der Südtiroler Bauernjugend. Sie betont, dass die Herausforderungen in der Landwirtschaft grenzübergreifend sind und der Austausch deshalb sehr wichtig ist.
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