Von: mk
Bozen/Bruneck – Virtual, Augmented und Mixed Reality sind längst schon in der Arbeitswelt angekommen. Bei der gestrigen Infoveranstaltung zur Digitalisierung der Handelskammer Bozen im Unternehmen GKN Sinter Metals in Bruneck konnten sich die Anwesenden von den Chancen und Möglichkeiten überzeugen, die innovative Technologien bei der Prozessoptimierung und bei der Mitarbeiterausbildung bieten.
Nach zwei erfolgreichen Abendveranstaltungen bei ACS Data Systems in Bozen und Metallbau Ritten in Klobenstein fand gestern das dritte und damit finale Event der Veranstaltungsreihe zum Thema Digitalisierung der Handelskammer im Unternehmen GKN Sinter Metals in Bruneck statt. Die Anwendung von Augmented und Virtual Reality (zu Deutsch „Erweiterte und Virtuelle Realität“, kurz AR/VR) bei der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter und deren Nutzen bei der Optimierung der Unternehmensprozesse standen dabei im Vordergrund. „Virtual Reality“ ist eine simulierte Realität, in der die Benutzerinnen und Benutzer interagieren können. Diese Technologie kann mittels VR-Brille die Umgebung so realistisch darstellen, dass man das Gefühl hat, mittendrin zu sein. Bei „Augmented Reality“ befinden sich Anwenderinnen und Anwender hingegen in der realen Welt, die durch zusätzliche Elemente lediglich erweitert wird.
Auf die Grußworte von Handelskammerpräsidenten Michl Ebner und Leonhard Künig, Werksleiter des Gastgeberunternehmens GKN Sinter Metals AG in Bruneck, folgten zwei praxisorientierte Vorträge zur Anwendung neuer Technologien der Digitalisierung in den Unternehmen. Bruno Mandolesi, Geschäftsführer des VR-Dienstleisters Realer GmbH aus Bruneck referierte über die Optimierung von Prozessen durch virtuelle Realität und künstliche Intelligenz.
Im Anschluss erläuterte Michael Schwingshackl, von der Human Resources Abteilung der GKN Sinter Metals AG, innovative Technologien in der Aus- und Weiterbildung. Virtuelle Schulungen können von jedem Ort aus gemacht werden. Das spart Arbeitszeit und Reisekosten für Mitarbeiter/innen. Das Pustertaler Unternehmen, das eine Vorreiterrolle im Hochtechnologie-Bereich einnimmt, ist sich über die neuen Möglichkeiten, die AR/VR bietet, bewusst: „Diese Technologien sind ein wichtiger Baustein, um bei der Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie das volle Potential ausschöpfen zu können. Die Digitalisierung beschleunigt und verändert die Arbeitsprozesse. Es ist wichtig, hier nicht den Anschluss zu verpassen“, erklärt GKN Sinter Metals Werksleiter Leonhard Künig.
Der Bereich PID – Digitales Unternehmen der Handelskammer Bozen, der die Eventreihe organisiert hat, bietet verschiedene Dienstleistungen, die den Unternehmen den Weg zur Digitalisierung erleichtern. Auch bei der Finanzierung von Digitalisierungsmaßnahmen möchte die Handelskammer den Unternehmen unter die Arme greifen: „Noch bis 12. Dezember 2018 kann um einen Beitrag für die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen und für Investitionen im Bereich der Digitalisierung angesucht werden. Insgesamt vergibt die Handelskammer 550.000 Euro. Der Fördersatz beträgt 50 Prozent bei einer Mindestausgabe von 5.000 Euro und einem maximalen Förderbetrag von 10.000 Euro“, erklärt Handelskammerpräsident Michl Ebner.