Von: mk
Bozen – Die Volksbank hat das erste Halbjahr 2020 mit einem Nettogewinn von 6,0 Millionen Euro abgeschlossen. Als Finanzpartner für Familien und Unternehmen hat die Bank ihre aktive Rolle in der Covid-19-Krise mit über zwei Milliarden Euro an Stundungen und neuen Finanzierungen unter Beweis gestellt. Das Kapital wurde weiter gestärkt: Die Kernkapitalquote CET1-Ratio erreicht nun solide 13,3 Prozent, was einem Anstieg von über 50 Basispunkten entspricht. Der Verwaltungsrat hat die Halbjahresbilanz genehmigt und positiv beurteilt, zumal sie die Solidität der Bank in einem schwierigen Umfeld beweist.
Das Halbjahresergebnis spiegelt trotz der Covid-19-Krise die nachhaltige Rentabilität und Kapitalstärke der Volksbank wider, deren Basis ein starkes Geschäftsmodell und eine hohe Qualität des Kreditportfolios ist. Die Bank hat bewiesen, dass sie zu jeder Zeit in der Lage war, Familien und Unternehmen zu unterstützen und alle Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen – auch dank der smart working-Lösungen, die Kunden und Mitarbeitern zugutegekommen sind.
Die Ergebnisse belegen, wie stark die Volksbank die Wirtschaft im gesamten Einzugsgebiet unterstützt hat: Zahlreiche Initiativen zielten darauf ab, den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu begegnen, wobei die Bank stets einen hohen Sicherheitsstandard im Interesse von Kunden und Mitarbeitern gewährleistet hat:
– Proaktive Maßnahmen mit der ersten freiwilligen Stundung am 17. März, gefolgt von den Stundungen laut Liquiditätsdekret Nr. 23. vom 8. April 2020, den Initiativen aus der ABI-Konvention (Italienische Bankenvereinigung) und den Abkommen mit den Autonomen Provinzen Bozen und Trient;
– Unterstützung für Familien und Unternehmen, um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie abzuschwächen. Bis zum 30. Juni wurden mehr als 13.000 Stundungen gewährt, die Kredite im Umfang von mehr als zwei Milliarden Euro brutto betrafen;
– mehr als 2.400 neue Kredite im Umfang von rund 85 Millionen Euro, die von Staats-Garantien profitierten.
Der Nettogewinn des ersten Halbjahres belief sich auf 6,0 Millionen Euro – trotz höherer Covid-19- Rückstellungen bei den Krediten in bonis (Covid-19-Szenarien sind in der Komponente forward looking enthalten). Das Kapital wurde weiter gestärkt und liegt weit über den aufsichtsrechtlichen Anforderungen, wobei die Kernkapitalquote CET1-Ratio phased-in auf 13,3 und fully-phased auf 12,6 Prozent und die Gesamtkapitalquote auf 15,6 bzw. 14,9 Prozent angestiegen ist.
Das Ergebnis im Zins-/Dienstleistungsgeschäft stieg im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 um 3,0 Prozent, die Wertberichtigungen auf Kredite sanken auf 30,5 Millionen Euro, verglichen mit 56,9 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019. Die annualisierten Risikokosten liegen bei 82 Basispunkten, verglichen mit den 108 Basispunkten in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019.
Die Verwaltungsausgaben (nach Abzug der Zahlungen an das Bankensystem) beliefen sich auf 79,6 Millionen Euro – das ist ein Rückgang um 3,9 Prozent gegenüber 82,7 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres 2019. Die Cost-income-ratio liegt bei 64,4 Prozent, verglichen mit 65,3 Prozent im Jahr 2019. Die Zahlungen an das Bankensystem in Höhe von 8,8 Millionen Euro sind im Vergleich zu den zwölf Monaten zuvor um 28,8 Prozent gestiegen.
Die direkten Kundeneinlagen stiegen um 2,8 Prozent auf 7.808,3 Millionen Euro, verglichen mit 7.592,1 Millionen Euro Ende 2019. Die indirekten Einlagen beliefen sich auf 3.732,8 Millionen Euro, ein Rückgang um 1,1 Prozent im Vergleich zu 3.773,9 Millionen Euro Ende 2019.
Die Ausleihungen an Kunden blieben mit 7.224,7 Millionen Euro im Wesentlichen unverändert, verglichen mit 7.243,4 Millionen Euro Ende 2019 (-0,3Prozent). Insbesondere die Kundenkredite (Kontokorrentkredite, Vorschüsse, Finanzierungen und Darlehen) blieben trotz des besonders komplexen Kontexts bei 6.863,8 Millionen Euro, verglichen mit 6.870,4 Millionen Euro Ende 2019. Die Kreditqualität wurde weiter verbessert, wobei die Deckungsquote für Kredite in bonis 0,85 Prozent betrug, gegenüber 0,83Prozent im Dezember 2019. Der Deckungsgrad der Problemkredite liegt bei 54,5 Prozent, gegenüber 53,2 Prozent im Dezember 2019. Die Bruttoquote der Problemkredite (NPL Ratio) liegt bei 7,4 Prozent, ohne die für die zweite Jahreshälfte geplante Verbriefung von Problemkrediten. Einschließlich der Zession würde die NPL-Quote auf etwa 6,6 Prozent sinken.
Präsident Lukas Ladurner sagte: “Die Bank hat gut auf das wirtschaftliche Szenario reagiert, mit dem wir konfrontiert sind – das belegen die beiden ersten Quartale, die wir jeweils mit Gewinn abgeschlossen haben. Im Einklang mit der Arbeit des Verwaltungsrates, der nun seit drei Monaten im Amt ist, hat sich die Volksbank gestärkt, um in den kommenden Quartalen widerstandsfähiger auf etwaige Schocks zu reagieren. Wir arbeiten zudem daran, die Rolle der Bank als Finanzpartner für Familien und Unternehmen in unserem Einzugsgebiet zu verbessern und die internen Kontrollsysteme zu verbessern, um langfristig nachhaltige Ergebnisse zu gewährleisten, was wir bei der Präsentation des Strategieplans im Herbst aufzeigen werden. Ich möchte meinen Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat und den Mitarbeitern für ihr außerordentliches Engagement und ihre Flexibilität in diesen Monaten herzlich danken.“
Generaldirektor Alberto Naef sagte: “Wir haben unsere aktive Rolle bei der Unterstützung unserer Kunden in der Bewältigung der Auswirkungen von Covid-19 unter Beweis gestellt: Die Bank hat mehr als zwei Milliarden Euro an Stundungen und Kreditanträgen genehmigt und bei der Bilanzsumme die elf Milliarden Euro überschritten. Zudem haben wir mit notenbankfähigen Wertpapieren in Höhe von 1,5 Milliarden Euro die Liquidität gestärkt. Eine Stärkung verzeichnen wir auch beim Kapital mit einer CET1 Ratio von 13,3 Prozent und beim Deckungsgrad der Problemkredite mit 54,5 Prozent. Damit haben wir die Bank widerstandsfähiger gegenüber wirtschaftlichen Schocks gemacht, denen wir möglicherweise ausgesetzt sind.“