Von: Ivd
Bozen – Vor 50 Jahren waren sie noch eine kleine Truppe, heute sind 229 Freiwillige im Zivilschutz des Weißen Kreuzes tätig. Bei der Vollversammlung, die kürzlich stattgefunden hat, bedankten sich die Verantwortlichen des Weißen Kreuzes für fünf Jahrzehnte voller Einsatzbereitschaft. „Unser Zivilschutz ist heute unverzichtbar für die Katastrophenhilfe in Südtirol. Das ist vor allem der Verdienst der Frauen und Männer, die bei Unwettern und Schadensereignissen immer zur Stelle sind und kompetente Hilfe anbieten“, betonte Alexander Schmid, der Präsident des Weißen Kreuzes.
Ob beim Großbrand bei Alpitronic in Bozen, bei der Bombendrohung am Brenner, den Überschwemmungen in der Emilia Romagna, bei den Desinfektionsmaßnahmen im Bozner Gefängnis, bei der Einrichtung von Kältenotunterkünften in Südtirol, bei der Nothilfe in Ukraine, aber auch bei verschiedenen Übungen wie der Evakuierungsübung der Seiser Almbahnen: Auch im vergangenen Jahr war der Zivilschutz des Weißen Kreuzes immer zur Stelle, wenn es galt, Menschen in Notsituationen kompetent und schnell zu helfen. Die derzeit 229 freiwilligen Helfer des Weißen Kreuzes stammen aus verschiedenen Quellberufen und haben zusätzliche Ausbildungen in den jeweiligen Fachbereichen des Zivilschutzes absolviert. Aufgeteilt auf elf Gruppen in allen Landesteilen können sie auf lokale Bedürfnisse schnell und flexibel reagieren.
Allein im vergangenen Jahr haben die Freiwilligen drei Viertel der insgesamt fast 32.500 Einsatzstunden geleistet. „Ihr seid das Herzstück unseres Zivilschutzes. Auf euch ist immer Verlass. Egal wo ein Einsatz stattfindet, ob er einen Tag dauert oder mehrere Wochen: Ihr seid da und bietet kompetente Hilfe an. Wir sind froh und stolz, dass ihr an unserer Seite seid“, bedankte sich Vereinspräsident Alexander Schmid bei den zahlreich erschienen freiwilligen Zivilschützern.
Besonders geehrt wurden bei der Vollversammlung 16 langjährige Freiwillige, auch die erste Frau im Zivilschutz des Landesrettungsvereins, Elda Berti, welche seit 35 Jahren im Einsatz ist. Unter Geehrten waren auch zwei Pioniere der ersten Stunde: Gaudenz Huber und Pietro Terragnolo sind seit 50 Jahren, also seit den Anfängen des Zivilschutzes im Weißen Kreuz dabei und bis heute aktiv. „Mit ihrer Erfahrung sind sie Vorbilder und eine wertvolle Stütze für die ganze Sektion“, betonte Schmid.
Der heurige runde Geburtstag des Zivilschutzes wurde unter anderem mit einer großen Torte gefeiert. „Von einer kleinen Einsatztruppe hat sich unser Zivilschutz zu einem wichtigen Bestandteil in Südtirols Katastrophenhilfe entwickelt. Heute sind wir imstande, mehrere tausend Menschen in kürzester Zeit mit allem Nötigen zu versorgen, nicht nur mit Wasser und warmen Mahlzeiten, sondern auch mit wetterfesten Notunterkünften“, sagt Ivo Bonamico, der Direktor des Weißen Kreuzes. Er bedankt sich in diesem Zusammenhang auch bei allen Partnerorganisationen, allen voran die Abteilung für Bevölkerungsschutz und die freiwilligen Feuerwehren, aber auch bei den Südtirolern, welche den Zivilschutz mit Spenden unterstützen sowie mit fünf Promille-Zuweisungen für das Weiße Kreuz.
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