90 Jahre Troyer

Vom Handwerksbetrieb zum Global Player in der Wasserkraft

Dienstag, 24. September 2024 | 07:45 Uhr

Von: luk

Sterzing – Der Südtiroler Wasserkraft-Spezialist Troyer feiert seinen 90. Geburtstag und nützt den Anlass, um gemeinsam mit dem Team sowie Partnerinnen und Partnern einen Blick zurück auf die Erfolgsgeschichte und voraus auf die enormen Potenziale erneuerbarer Energien zu werfen.

Von einer kleinen familiengeführten elektromechanischen Werkstatt mit nur fünf Mitarbeitern zu einem führenden Anbieter von Wasserkraftsystemen mit internationalen Aufträgen und weltweit 120 Mitarbeitern: Seit 1934, dem Jahr, in dem Valentin Troyer das Unternehmen in Sterzing gründete, hat die Südtiroler Firma zu einem wahren Erfolgskurs angesetzt. Zum 90. Geburtstag fanden sich Mitarbeiter, Kunden und Partner am Hauptsitz in Sterzing ein, um das runde Jubiläum des Unternehmens – das seit 2023 Teil der HTI-Gruppe ist – zu feiern. Ein gebührender Anlass, um die Erfolge der neun Jahrzehnte Geschichte zu erleben und zugleich nach vorne zu blicken  – auf die vielfältigen Perspektiven nachhaltiger Energielösungen und die Bedeutung von Troyer  als Mitgestalter der globalen Energiewende.

Die Geschichte

Troyer wurde 1934 von Valentin Troyer gegründet, der nach seiner Ausbildung bei Josef Leitner in Sterzing sein eigenes Unternehmen gründete. Ursprünglich als Werkstatt für die Reparatur von Elektromotoren und kleinen Turbinensystemen konzipiert, spezialisierte sich das Unternehmen schon bald auf die Produktion elektromechanischer Komponenten für Wasserkraftwerke. Dank der Innovationskraft und des Engagements seiner Gründer und Nachfolger entwickelte sich das Unternehmen bis heute zu einem der führenden Anbieter im Wasserkraftsektor. Die 1980er Jahre, als private Kraftwerksbetreiber per Gesetz die Erlaubnis erhielten, Strom in das öffentliche Netz einzuspeisen, brachten einen markanten Wendepunkt. Dies ermöglichte es dem Südtiroler Unternehmen, in einem schnell wachsenden Markt Fuß zu fassen. Im Laufe der Jahre expandierte das Unternehmen und errichtete zwischen 2001 und 2016 mehrere Produktionsstandorte. Seit 2023 ist Troyer Teil der internationalen HTI-Gruppe und erzielte dabei bereits im ersten Geschäftsjahr mit dem erstmaligen Überschreiten der 30-Millionen-Euro-Marke ein Umsatzplus von 50 % im Vergleich zu 2022.

Die Hauptmärkte des Unternehmens konzentrieren sich unverändert auf die traditionellen Regionen des Alpenraums (Norditalien, Österreich und Schweiz), in denen über die Jahre hinweg hunderte von Wasserkraftanlagen errichtet und in Betrieb genommen wurden – die jüngsten entstehen derzeit in Italien am Fluss Brembo. Zuletzt konnte Troyer zudem zahlreiche internationale Aufträge gewinnen, die das Geschäftsfeld des Sterzinger Unternehmens weiter erweitert haben. Zu den bedeutendsten Märkten zählen dabei Nepal, Brasilien, Norwegen und Georgien.

Die Feierlichkeiten

Die Zahlen aus neun Jahrzehnten Unternehmensgeschichte lesen sich beeindruckend: von fünf auf 120 Mitarbeiter, 610 errichtete Wasserkraftanlagen, 700 installierte Turbinengruppen, 1.100.000 kW installierte Leistung und somit eine Einsparung von über zwei Million Tonnen CO2-Emissionen. Abseits des Blicks auf die erfolgreiche Entwicklung bis heute stand beim „90er“ von Troyer dennoch vor allem die Zukunft im Vordergrund. So begann der Geburtstag mit einer Präsentation über Automatisierung und Elektrotechnik, insbesondere über die Technologie der intelligenten Netzsteuerung und die Visualisierungen der Zukunft. Es folgte eine Präsentation zum Thema Service, in der die Vor- und Nachteile der präventiven Wartung von Kraftwerken im Mittelpunkt standen. Den Abschluss bildete ein umfassender Überblick über die Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens, bei dem veranschaulicht wurde, wie das Potenzial der Wasserkraft auch im Hinblick auf die Entwicklung neuer technologischer Innovationen voll ausgeschöpft werden kann.

Bezirk: Wipptal