Von: mk
Bozen – Nachhaltiges Bauen kann nur dann effizient umgesetzt werden, wenn die vor Ort vorhandenen Rohstoffe genutzt werden: dies wurde bei der Euroschotter-Tagung, die kürzlich erstmals in Südtirol stattfand, deutlich.
Bei der Tagung, die jährlich ausgetragen wird und die diesmal von der Gruppe Bergbau und Gruben im Unternehmerverband organisiert wurde, trafen sich Verbände der Hartstein- und Schotterindustrie aus Österreich, der Schweiz und Deutschland (Bayern und Baden-Württemberg), um über gemeinsame Anliegen und Herausforderungen zu diskutieren.
Gemeinsame Themen waren unnützen Transport zu vermeiden und die Akzeptanz in der Bevölkerung für die Nutzung lokaler Rohstoffgewinnungsstätten sowie von lokalen Standorten für die Ablagerung unbedenklicher Aushübe. „Bei der Besichtigung der Ablagerungsstätte Forch, wo das unbedenkliche, aber nicht verwendbare Material des Ausbruchs für den Brennerbasistunnel abgelagert wird, haben wir uns ein Bild von einem konkreten Beispiel machen können, wie dies gelingen kann. Im Dialog mit der Bevölkerung muss Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass es neben notwendigen Abbaustellen auch Flächen zur Ablagerung braucht. Nur so können Investitionen getätigt und ein Beitrag zum ökologischen Wandel – im Sinne der Nutzung der Rohstoffe vor Ort – geleistet werden“, so der Sprecher der Gruppe Bergbau und Gruben, Christian Grünfelder.
Auf dem Programm des Treffens stand zudem der Austausch mit EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann über die Bedeutung bzw. Auswirkungen der Verabschiedung des EU-Renaturierungsgesetzes für die Genehmigung von Gewinnungsstätten und deren Wiederverfüllung. Klar wurde, dass die nun zu erarbeitenden nationalen Wiederherstellungspläne und Maßnahmen begleitet werden müssen, damit auch in Zukunft der Abbau von Rohstoffen in den einzelnen Staaten möglich ist. „Dies ist für die strategische Entwicklung Europas unabdingbar“, betont Grünfelder.
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