Von: Ivd
Bozen – Naturschutz hat seinen Preis. In Europa und auch in Südtirol kommt seine Finanzierung laut der Landesmuseen Südtirol meist aus öffentlichen Quellen, aber es gibt auch andere, oft weniger bekannte und erforschte. Beim Kolloquium in italienischer Sprache “Finanziare la conservazione della natura: dalle sovvenzioni europee ai crediti di biodiversità, un viaggio nel mondo dei finanziamenti pubblici e privati” präsentiert der Referent Angelo Salsi neben dem LIFE-Programm auch philanthropische Programme, die Nutzung von Kohlenstoff- und Biodiversitätskrediten zur Förderung privater Investitionen sowie den Naturschutz durch die Eigentümer der zu schützenden Gebiete. Sind diese Methoden auch für eine Region mitten in den Alpen interessant und anwendbar?
Angelo Salsi aus Bozen war nach seinem Studium der Agrarwissenschaften am Aufbau des ersten agrarmeteorologischen Dienstes in der Emilia-Romagna beteiligt. 30 Jahre lang arbeitete er als Beamter der Europäischen Kommission, wo er die Entstehung des Natura-2000-Netzes und die Entwicklung des LIFE-Programms zur Finanzierung von Umweltprojekten verfolgte. Im Jahr 2022 beendete er seine Laufbahn als Abteilungsleiter und Zuständiger für die Programme LIFE und EMFAF. Seitdem ist er als Berater und Universitätsprofessor im Bereich des Umweltschutzes in Europa und weltweit tätig.
Das Kolloquium wird von der Eurac und der Plattform Biodiversität Südtirol organisiert und findet am kommenden Mittwoch, 12. Juni um 18.00 Uhr im Naturmuseum Südtirol statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung auf der Website des Museums wird empfohlen. Der Vortrag ist auch online auf dem YouTube-Kanal des Museums zu sehen.