Von: luk
Rom – In diesen Tagen wird im Haushaltsausschuss der Abgeordnetenkammer die sogenannte „manovra correttiva“ behandelt. Damit wird das Haushaltsgesetz Italiens überarbeitet und angepasst. Eines der heißen Eisen dabei ist unter anderem das Thema “Voucher”, die erst vor kurzem durch ein Gesetzesdekret abgeschafft wurden.
Kurz zur Vorgeschichte: die Voucher sind Wertgutscheine, die als Zahlungsmittel für gelegentliche Arbeit vorgesehen waren. Mit diesem Instrument war es möglich viele Tätigkeiten, die nicht fortdauernd sind, ohne größeren Bürokratieaufwand zu entgelten. Nachdem sich italienische Gewerkschaften für ein Referendum zur Abschaffung der Voucher stark gemacht hatten und dies erreicht hatten, wurden die Voucher per Gesetzesdekret abgeschafft, um eine Instrumentalisierung des Referendums zu vermeiden. Nun wurden im Haushaltsausschuss parteiübergreifend mehrere Stimmen laut, um konkrete Alternativen für die Vouchern zu finden.
„Das Thema rund um die Voucher sorgt zur Zeit im Haushaltsausschuss des Parlaments für viel Sprengstoff und es war noch nicht möglich eine Einigung zwischen den verschiedenen Parteien zu finden“, erklärt der SVP – Fraktionssprecher in der Abgeordnetenkammer Daniel Alfreider.
„Wir haben in der Mehrheitsbesprechung festgehalten, dass dringend eine Lösung gefunden werden muss. Auch die Südtiroler Unternehmen, Verbände, Vereine, öffentliche Einrichtungen, Familien etc. aber vor allem die Leute die über dieses Instrument entlohnt werden konnten, haben durch die Abschaffung der Voucher einen Schaden erlitten. Vor allem in der Landwirtschaft, im Tourismus, im Handwerk und in der öffentlichen Hand“, so Daniel Alfreider weiter.
„Es stimmt, dass in vielen Regionen die Voucher missbraucht wurden. Das kann aber nur bedeuten, dass man das Vouchersystem verbessern muss, um den Missbrauch zu vermeiden, aber nicht all jenen Unternehmen und Mitarbeitern einen Nachteil verschaffen, wenn Sie die Voucher ordnungsgemäß eingesetzt haben. Wir werden die weitere Entwicklung zu diesem Thema in den nächsten Tagen laufend im Parlament verfolgen und uns für eine baldige Lösung des Problems einsetzen“, so Daniel Alfreider abschließend.