Von: luk
Bozen – In der letzten Dringlichkeitsmaßnahme des Landeshauptmannes ist vorgesehen, dass die Bürgermeister im Bereich der Märkte auf Gemeindeebene weitere einschränkende Maßnahmen erlassen dürfen. „Die Wanderhändler sind nicht mehr gewillt, ein zweites Mal die Bauernopfer zu sein. Bereits im Frühjahr musste Südtirols Wanderhandel lange zuschauen, wie alle Wirtschaftsaktivitäten voll durchstarten konnten, während die Märkte links liegen gelassen wurden“, ärgert sich der Vorstand der Wanderhändler im hds.
„Jeder weiß mittlerweile, dass die Ansteckungsgefahr im Freien, wenn die beiden Grundregeln – Abstand und Mund-Nasenschutz – eingehalten werden, minimal ist“, erklärt der Präsident der Wanderhändler im hds, Andreas Jobstreibizer. „Dass es jetzt wieder den Märkten an den Kragen geht, ist nicht nachvollziehbar! Der Einkauf unter freiem Himmel ist unproblematischer und birgt weniger Risiken als ein Einkauf in einem geschlossenen Raum, wie etwa in einem Einkaufszentrum. Unsere Kunden auf dem Wochenmarkt, aber auch auf anderen Märkten, bestätigen es uns immer wieder: Sie kommen immer gerne, denn sie sind im Freien, fühlen sich nicht eingeengt und fühlen sich somit wohl“, erklärt der Präsident weiter. Immerhin kauft mehr als die Hälfte der Südtiroler Haushalte regelmäßig auf Märkten ein.
Ziel müsse es sein, vor allem die Versorgungsmärkte – also Wochenmärkte, vierzehntägige und Monatsmärkte – weiterhin aufrecht zu erhalten. „Seit Juni werden in Südtirol Wochenmärkte mit bis zu 300 Ständen regelmäßig abgehalten, ohne jegliche Probleme. Die Gemeindeverwaltungen müssen wissen, dass sie mit eventuellen Absagen einer gesamten Berufsgruppe enormen Schaden zufügen, für einige wäre dies existenzbedrohend, nach einem bereits so schwierigen Jahr“, betont abschließend der Präsident der Wanderhändler im hds.