Von: mk
Bozen – Ein wesentlicher Faktor bei der Fahrschul-Wahl sind bei angehenden Fahrschülern meist die Kosten, da die meisten 18-jährigen noch nicht über große finanzielle Rücklagen verfügen, bzw. der Führerschein oft auch von den Eltern zum 18. Geburtstag gesponsert wird.
Im Zuge der Datenerhebung bei 15 Südtiroler Fahrschulen mit Niederlassungen in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Sterzing, St. Leonhard in P., Eppan, Terlan, Auer, Tramin, Kaltern, Sarnthein, Sand in Taufers, Innichen, Stern, Schlanders, Mals, Naturns, Lana und Klausen, welche von der Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) in der dritten Februarwoche vorgenommen wurde, hat sich herauskristallisiert, dass der Preisunterschied für den Führerschen B zwischen den verschiedenen Fahrschulen oft beträchtlich ist und bis zu 246 Euro betragen kann. Der teuerste gesichtete Preis liegt bei 960 Euro, der günstigste bei 714 Euro und der Durchschnittspreis beträgt 840 Euro. Der teuerste Bezirk ist Überetsch-Unterland. Inkludiert ist immer der Theorieunterricht, sowie Praxisunterricht (sechs Stunden) und Prüfungsantritt. Extra bezahlt werden muss noch das „foglio rosa“ und die Haus- sowie Augenarzt-Visiten.
Bei den zusätzlichen Fahrstunden, welche fakultativ dazu gebucht werden können, um sein Fahrkönnen zu verfeinern, liegen alle Fahrschulen ziemlich gleich auf und bewegen sich zwischen 50 und 55 Euro. Es muss darauf geachtet werden, dass die Praxisprüfung nur in größeren Städten (Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing) abgelegt werden kann und die Theorieprüfung schon seit einigen Jahren nur mehr in Bozen stattfindet.
Zudem können sich Besitzer des Führerscheins der Kategorie A1 (ab 16 Jahren/ Krafträder bis zu 125 cm3 und elf kw), welche das 18. Lebensjahr erreicht haben, die Theorie-Prüfung und Theorie-Lektionen zum Erlangen des Führerscheins B sparen, da diese Prüfungen identisch sind.
Die Wahl der Fahrschule
Die Kosten sind sicher ein großer Faktor bei der Wahl der Fahrschule, aber doch sollte dies nicht der einzige Entscheidungsgrund sein. Laut VZS gibt es weitere Faktoren, auf die man bereits vor der Anmeldung achten bzw. in das Entscheidungsverfahren einbeziehen sollte:
• Am besten ist wenn man sich im Bekannten- und Freundeskreis nach Erfahrungen erkundigt
• Wie weit ist die Fahrschule entfernt und zu welchen Unterrichtszeiten findet der Theorieunterricht statt
• Auch durch die Ausstattung der Unterrichtsräume und durch das Lehrmaterial kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen
• Welche Fahrzeuge stehen den Fahrschülern zur Verfügung und in welchem Zustand sind sie
• Wichtige Faktoren sind zudem die Durchfallquote der Fahrschule, der Aufbau des Theorie- und Praxisunterrichts und ob die verwendeten Lernmittel auf den Unterricht aufgebaut sind
• Die bessere Ausbildung und ein paar Fahrstunden mehr sind billiger als Blechschäden, Bußgeld, erhöhte Versicherungsprämien und was sonst noch alles passieren kann
• Ausschlaggebend für die Wahl sollte grundsätzlich der persönliche Eindruck vor Ort sein.
Fahrsicherheitstraining für Fahranfänger
Zusätzlich zum Führerscheinkurs und zusätzlich zu der bestandenen Führerschein-Prüfung gilt es die nötige Sicherheit am Steuer zu erlangen. Um auch bei brenzligen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und um Gefahren im Straßenverkehr sofort zu erkennen, bzw. angemessen reagieren zu können, eignen sich laut den Verbaucherschützern auch Fahrsicherheitskurse für Fahranfänger – aktuell wird z. B. im Safety Park Pfatten ein solcher für 59 Euro angeboten.
Preise Fahrschulen Februar 2017