Von: mk
Mals – Der Gemeinderat von Mals hat das Konzept für den Verkauf der öffentlichen Watles-Anteile genehmigt. Ein wichtiger Punkt lautet: Der Winter- und Sommerbetrieb am Berg muss über bestimmte Jahre garantiert werden, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Lange Zeit war nicht klar, was mit dem Watles passieren wird. Die Gemeinde hält 90 Prozent der Anteile an der Touristik & Freizeit AG – jener Gesellschaft, der die die Anlagen am Berg gehören und die sie Winter und im Sommer betreibt.
Wegen der wirtschaftlichen Bedeutung der Anlagen für das gesamte Einzugsgebiet war Vorsicht angesagt. Die Gemeinde hat zwar aller unternommen, um den Watles zu unterstützen, doch das Gesetz sah vor, dass die Gemeindeanteile abgestoßen werden müssen.
Würd die Gemeinde die Anteile behalten, müsste sie bei Jahresdefiziten Rücklagen bilden. Außerdem müsste die Gesellschaft selbst hohe bürokratische Auflagen einhalten.
Bürgermeister Ulrich Veith erklärte bei der Gemeinderatssitzung, dass man nun in Privatverhandlung gehen könne. „Heuschrecken“ würden damit abgeschreckt.
Eine Ausschreibung oder sogar eine Versteigerung wird umgangen und ein weiterer Vorteil ist: Man kann Auflagen vorschreiben, wie der Betrieb für eine Mindestzeit geführt werden muss. Unter „Heuschrecken“ versteht man nämlich jene Investoren, die das Gebiet kaufen möchten, um es dann jedoch schnell zu Geld zu machen.
Besonders das E-Werk stellt sicher eine Verlockung dar, das defizitäre Skigeschäft würde dann einfach eingestellt, was einen enormen Schaden für die gesamte Wirtschaft im Einzugsgebiet bedeuten würde. Im Gemeinderat wurde das Verkaufskonzept einstimmig genehmigt.
Demnach wird Veith mit dem Verhandlungsmandat ausgestattet. Von den privaten Interessenten wird ein zunächst ein Schätzpreis und der Mindestbetrieb von vier Jahren verlangt. Wird ein längerer Betrieb garantiert, kann der Käufer Preisabschläge geltend machen.