Von: luk
Bozen – Die heurige Jahresversammlung des AVS-Wegereferats fand am vergangenen Samstagnachmittag, dem 24. März, in der AVS-Landesgeschäftsstelle in Bozen statt. 55 Wegereferenten, Wegewarte und auch einige Wegepaten waren gekommen, um am jährlichen Informationsaustausch teilzunehmen. Die Wegevereinbarung sowie das Modell Wegepaten waren die diesjährigen Hauptthemen.
AVS-Landeswegereferent Helmuth Scartezzini zeigte sich sehr zufrieden über die rege Teilnahme. Mit Freude begrüßte er AVS-Präsident Georg Simeoni sowie Günther Unterthiner, Direktor des Amts für Forstplanung. Georg Simeoni bedankte sich bei den Wegewarten für ihre Leistungen, die für ein Tourismusland wie Südtirol von großem Wert sind. Dr. Unterthiner wies darauf hin, dass mit den Entwicklungen des letzten Jahres, der Wegematerie nun endlich auch vonseiten der Landesregierung die notwendige Wertschätzung entgegengebracht wird, auch wenn es noch Verbesserungspotenzial gibt.
Nach der einstimmigen Wiederwahl von Helmuth Scartezzini zum Leiter des Referats Wege und Harald Gruber zu seinem Stellvertreter erfolgte die Berichterstattung der Tätigkeiten des vergangenen Jahres sowie die Vorschau auf das Jahresprogramm von 2018.
Wichtigstes Thema war dann die seit 1. Jänner 2017 gültige Wegevereinbarung, deren Umsetzung vor Ort sowie Unklarheiten und Probleme, die sich daraus ergeben haben. Diskutiert wurde dabei vor allem die Aufteilung des Landesbeitrags, der ja für die ordentliche Instandhaltung den Wegehaltern für jeden zuständigen Wegekilometer gewährt wird und mancherorts als zu gering erachtet wird. Für die außerordentlichen Arbeiten sind seither die Forstinspektorate zuständig. Auch hier bedarf es noch besserer Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den Forststationen und den lokalen Wegehaltern. Dennoch konnten bereits mehrere Wegeprojekte gemeinsam erstellt und zumindest teilweise durchgeführt werden.
Als letzter Tagesordnungspunkt wurde schließlich noch das Modell der „Wegepaten“ besprochen. Bereits in mehreren Sektionen oder Ortsstellen gibt es Wegepaten, die eine wichtige Hilfe für die Wegewarte sind. Ein Wegepate übernimmt in Normalfall die Betreuung eines Weges, für den er die ordentliche Instandhaltung macht, d. h. er kontrolliert den Weg, schneidet Büsche und Bäume zurück, putzt die Auskehren und bringt auch meist die Markierung an. Sind größere Arbeiten notwendig, wie das Entfernen umgefallener Bäume mit einer Motorsäge, das Richten von Stufen oder das Setzen neuer Pfosten, dann wird der Wegekoordinator informiert, der sich um alles Weitere kümmert. Finden sich mehrere Wegepaten in einer Sektion oder Ortsstelle, so kann der doch sehr große Arbeitsaufwand für das Wegenetz auf viele Freiwillige aufgeteilt werden, die sich mit Begeisterung und Stolz um „ihren“ Weg kümmern. Franz Weis, Wegereferent von Kurtatsch-Margreid, kann sich über 24 aktive Wegepaten freuen. „Wir arbeiten seit 2014 mit Wegepaten und sind sehr zufrieden. Der Vorteil ist, dass wir breiter aufgestellt sind, und auch in der Bevölkerung wird unsere ehrenamtliche Arbeit so besser wahrgenommen und mehr geschätzt.“ Bei der Versammlung haben mehrere Wegereferenten von ihren Erfahrungen mit Wegepaten und der dafür notwendigen Organisation berichtet, als Information und Motivation für andere Sektionen und Ortsstellen, die sich zum Teil schwertun, ihr oft großes Wegenetz ehrenamtlich zu pflegen.
Zum Ausklang lud das Referat zum gemütlichen Beisammensein und Erfahrungsaustausch bei einem köstlichen Buffet und einem mundenden Glas Wein.