Von: luk
Bozen – Zum Weltherztag am 28. September ruft der Landesrettungsverein dazu auf, sich immer wieder die Wiederbelebungsmaßnahmen zu vergegenwärtigen, die bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand schnell durchzuführen sind, um dadurch die Überlebenswahrscheinlichkeit zu steigern.
Aber befassen wir uns auch mit einem aktuellen medizinischen Thema, dem Geschlechterunterschied beim menschlichen Organ Herz. Ist das Herz der Frauen anders als das der Männer? Nein, wenn man es anatomisch betrachtet (außer einige Kleinigkeiten), aber beträchtlich, wenn es um seine Verletzlichkeit geht. Zum Beispiel ist das Krankheitsbild des gebrochenen Herzens (Takotsubo-Sydrom) bei Frauen häufiger. Der Unterschied geht auf die weiblichen Hormone zurück, die das Herz im empfängnisbereiten Alter der Frau schützen. Aber nach der Menopause fehlt dem Frauenherz dieser Schutz – und es ist dann Gefahren gleich ausgesetzt wie das der Männer. Da aber meist Frauen dieses Risikos weniger bewusst sind, werden sie noch anfälliger als Männer.
Untersuchungen wiesen nach, dass nur einem Viertel bis zu der Hälfte der Frauen bewusst ist, dass die erste Todesursache bei Frauen nach der Menopause Herzkrankheiten sind. Die meisten wissen auch nicht, dass das erste Anzeichen eines Herz-Kreislauf-Stillstands nicht der klassische Schmerz hinter dem Brustbein (bei Männern) ist, sondern andere Symptome. Dadurch können sie die Zeichen ihres Körpers nicht richtig interpretieren und entsprechend reagieren. Für dieses erhöhte Risiko sind verschiedenen Faktoren verantwortlich, auch jener, dass Frauen heutzutage genauso im Karrierestress stehen, rauchen und Alkohol trinken, wie eben Männer. Umso wichtiger wird daher die Prävention. Da sind die richtige Ernährung und Bewegung ein sehr wichtiger Schutzfaktor. Sie wirken sich positiv auf die Verdauung, das Ansetzen von Fett, auch rund ums Herz, und auf den Blutdruck auf. Zudem gibt es Krankheiten, die häufiger oder nur bei Frauen vorkommen, wie Depression, Gebärmutterzysten und Myome und die Endometriose, und die sich positiv auf den Herzinfarkt auswirken. Daher ist es immer wichtiger, die Unterschiede, auf welche die Geschlechtermedizin hinweist, zu untersuchen und die Forschungsergebnisse in die Praxis schnell umzusetzen.
Informationen zu den Erste-Hilfe-Kursen gibt es auf www.weisseskreuz.bz.it, über ausbildung@wk-cb.bz.it oder telefonisch unter 0471 444 396.