Von: bba
Bozen – Eine menschenwürdige Arbeit ist das Hauptinstrument zur Überwindung von Armut, für den Aufbau demokratischer Strukturen und für die Bekämpfung aller Formen von Ausgrenzung. Daran erinnert der jährliche Tag der menschenwürdigen Arbeit am 7. Oktober.
Das Wirtschaftsmodell in dem gilt, „ich habe mehr Geld, also kaufe ich mehr“ und in dem „die Stärksten noch stärker werden“ ist reformbedürftig, findet der KVW. Seit März befindet sich die Welt in einem Umbruch: in vielen Ländern ist die Wirtschaft gelähmt, die Armen sind am härtesten sowohl von der Krankheit als auch vom Elend betroffen. Ein Virus hat gezeigt, wie fragil das Wirtschaftssystem und der Wohlstand sind. Anlässlich des Welttags für menschenwürdige Arbeit am 7. Oktober fordert der geistliche Assistent im KVW, Karl H. Brunner, nicht stehen zu bleiben und zu kritisieren. Er schließt sich der Forderung der WBCA (Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer) an, zu reagieren und ins Handeln zu kommen: in der Nachbarschaft, in den Unternehmen, auf gewerkschaftlicher und politischer Ebene.
Der Welttag für menschenwürdige Arbeit erinnert daran, dass die Arbeitsbedingungen auf der Welt sehr verschieden sind. „Uns hier in der westlichen Welt darf es nicht egal sein, unter welchen Bedingungen Menschen in anderen Ländern arbeiten“, sagt der KVW Landesvorsitzende Werner Steiner. Zu einer menschenwürdigen Arbeit gehören unter anderem: Kinderarbeit und Sklaverei sowie alle Formen der Diskriminierung bekämpfen, Jugendbeschäftigung fördern, den sozialen Schutz ausweiten und verbessern, die allgemeine und berufliche Bildung unterstützen und die Rechte der Arbeitnehmer zu stärken.
Dies umfasst, dass Frauen und Männer weltweit Zugang zu einer angemessen vergüteten Beschäftigung haben sollten, die unter Bedingungen der Gleichheit, Freiheit, einschließlich Vereinigungsfreiheit in Gewerkschaften, und völliger Sicherheit ausgeübt wird, um ein menschenwürdiges Leben zu gewährleisten.