Von: axa
Schenna – Zur traditionellen Zutat – der Informatik – kam dieses Mal die Kreativität hinzu: Im Rezept des Hackathons, der am 3. und 4. August von IDM Südtirol organisiert wurde, fanden sich beide Ingredienzien. Gewürzt wurden sie mit augmented reality (erweiterter Realität), digitalem Tourismus und Open Data.
Um diese Themen drehte sich nämlich der Programmiermarathon, bei dem sich sieben Teams von Designern und Entwicklern für 24 Stunden zusammenfanden, um im Lido von Schenna gemeinsam Apps und innovative digitale Lösungen auszubrüten.
Die Siegerideen – eine App für die Verwaltung von Terminen am Krankenhaus Bozen, ein Avatar für Museumsbesuche und den Immobilienkauf und ein Spiel für Touristen mit digitalen Preisen – zeigen, dass die Zusammenarbeit von Talenten aus dem Informatik- und Kreativbereich tatsächlich Mehrwert bringt. Die drei Gewinnerteams gewannen Vouchers im Gesamtwert von fast 2000 Euro.
“Südtirols Wirtschaft ist ständig auf der Suche nach Profilen in der IT. Die Hackathons von IDM liefern seit Jahren einen konkreten Beitrag, um die sogenannte ‚Community‘ in Südtirol zu beleben und unser Land zu einem attraktiven Ort für Informatiker zu machen.
In dieser Ausgabe ist noch eine spezielle Zutat dazugekommen:„Wir wollten dieses Mal den Schwerpunkt auf den kreativen Prozess legen und deshalb Inspiration und Kreativität breiten Raum geben, um so dem systematischen Ansatz der Informatik-Talente neues Leben einzuhauchen“, so erklärt Patrick Ohnewein, Koordinator des Ecosystems ICT & Automation von IDM und Promotor des Hackathons, den Ansatz des “Summer Lido Hackathon”.
Hackathons sind Programmiermarathons, an denen vorwiegend Informatik-Talente teilnehmen; das Event in Schenna wurde hingegen gemeinsam mit dem Ecosystem Film & Creative Industries von IDM organisiert. In dessen Netzwerk finden sich kreative Talente wie Designer, Storyteller oder Kreative, die Videogames austüfteln. Sponsoren der vergebenen Preise sind die Südtiroler IT-Unternehmen Wunderfarm aus Meran und Systems aus Bruneck und Bozen sowie das Projekt Open Data Hub Südtirol Alto Adige von IDM, dessen Ziel es ist, den Zugang zu Daten über Südtirol zu vereinfachen.
„Die Illustratorin Anna Moser hat dafür gesorgt, dass die App ‚Sama‘ für Terminreservierungen im Krankenhaus für den Nutzer intuitiv und ansprechend gestaltet ist und so einen Preis gewinnen konnte“, sagt Renate Ranzi, Koordinatorin des Ecosystems Film & Creative Industries. Die Kreativindustrie in Italien wachse ständig und verflechte sich in zunehmendem Maße auch mit den Realitäten des verarbeitenden Gewerbes. „In Südtirol setzt man auf die möglichen neuen Arbeitsplätze, die dieser Sektor bietet, nicht zuletzt durch die Arbeit im Netzwerk, wie sie unser Ecosystem und die Hackathons unterstützen.“
Neben dem Hackathon in Schenna stehen 2018 noch zwei weitere solche Events auf dem Programm – organisiert mit Mitteln aus dem DaVinci-Projekt des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), das die Digitalisierung der Südtiroler Wirtschaft auch im Kreativbereich fördert.
Ein Hackathon findet von 21. bis 23. September am Kronplatz statt; er wird vom Verein „Hack The Alps“ organisiert, zu dem sich Südtiroler Softwareentwickler und andere Informatik-Talente zusammengeschlossen haben, um Hackathons in Südtirol zu fördern.
IDM unterstützt die Organisation des Events und stellt gemeinsam mit der Stiftung Südtiroler Sparkasse eine Studienreise nach Silicon Valley als Preis für jenes Team zur Verfügung, welches das Thema „Informatik und Umwelt“ am besten abhandelt. Die zweite Veranstaltung – der „Vertical Innovation Hackathon“ – geht hingegen von 16. bis 17. November im NOI Techpark über die Bühne und soll dank der zeitlichen Kopplung mit der SFScon-Konferenz ein noch internationaleres Publikum ansprechen.