Von: red
Wer bei Grünflächenpflege an die heimische Buchsbaumhecke denkt, hat zwar nicht unrecht, denkt aber nicht weit genug. Und was ist mit städtischen Parkanlagen? Das geht in die richtige Richtung. Eines der Themen der diesjährigen Veranstaltung war die Stabilität von Stadtbäumen. Warum Bäume gerade für städtisches Leben so enorm wichtig sind, erklärt Dipl. Ing. Helga Salchegger vom Versuchszentrum Laimburg: „Für unseren Siedlungsraum, die städtischen Bereiche wird der Klimawandel große Veränderungen für die Qualität unseres Lebens bringen. Um auch in Zukunft angenehm zu leben, ist das Thema Schatte im Sommer besonders wichtig. Und da ist die Arbeit mit Bäumen oder mit Pflanzen sehr sinnvoll, weil sie eben nicht nur die Sonne abweisen, sondern auch verdunsten. Und diese Verdunstungskälte bringt uns viel mehr als eine Beschattung mit Sonnenschirmen.“ Was brauchen Bäume, um in der Stadt wachsen und gedeihen zu können? Wo kommt das Wasser her? Wie können die in Zukunft immer häufiger auftretenden Starkregen hier sinnvoll genutzt werden?
Grüne Flächen und nachhaltige Technologie
Grünräume können auch an bisher ungewohnten Orten entstehen. So ist ein weiteres großes Thema die Begrünung von Dächern aller Art. Gerade in Kombination mit Photovoltaikanlagen können hier echte Gamechanger für die Zukunft entstehen. Auf den Dächern von Bürogebäuden, öffentlichen Einrichtungen, Kulturstätten und sogar bei euch Zuhause. Wenn ihr genauer wissen wollt, wie eine Photovoltaikanlage funktioniert, könnt ihr das hier nachlesen.
Was kann und muss die Politik tun, um die Bedingungen für Innovationen dieser Art zu erfüllen? Und was können wir selber konkret tun? Auch die aktive Beteiligung der Stadtbevölkerung an der Gestaltung von Grünräumen stand im Mittelpunkt der Diskussion. Und dass wir etwas ändern müssen steht außer Frage, für uns und alle, die nach uns kommen, wie Luis Walcher, Vizebürgermeister der Stadt Bozen, weiß: „Mit der Änderung des Klimas merken wir, dass es zusehends komplizierter wird […] Und deshalb wird es hier effektiv immer mehr das Zusammenspiel Forschung, Natur, Stadtverwaltung und Gärtnerei brauchen, damit wir das richtige tun. Denn wir wissen ja, wenn wir Bäume pflanzen, pflanzen wir heute Bäume, aber die Bäume genießen die nächsten Generationen.“
Das Versuchszentrum Laimburg
Das Zentrum wurde vor genau 50 Jahren im Jahr 1975 gegründet und ist das Forschungszentrum für die Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelqualität. Innovation und praktische Problemlösungen für Südtirol hat es sich groß auf die Fahne geschrieben. So wundert es auch nicht, dass die eigenen rund 380 Forschungs- und Versuchsprogramme direkt auf die konkreten Erfordernisse der Praxis in Südtirol ausgerichtet sind. Darüber hinaus pflegt das Versuchszentrum Laimburg internationale Kontakte und befasst sich mit den globalen Fragen nach einer lebenswerten Zukunft.
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