Von: luk
Bozen – Anlässlich des 35-jährigen Jubiläums des WIFI, Service für Weiterbildung und Personalentwicklung der Handelskammer Bozen, hat das WIFO, Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, eine Umfrage zur Weiterbildung in den Südtiroler Unternehmen durchgeführt. Im Jahr 2016 haben drei von vier Unternehmen Weiterbildungsaktivitäten für ihre Beschäftigten durchgeführt. Kleine Unternehmen haben noch Aufholbedarf. Die Präsentation der Umfrage wurde heute im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum WIFI – Veranstaltungsjahr 2017/2018 vorgestellt.
Das WIFI, der Service für Weiterbildung und Personalentwicklung der Handelskammer Bozen, feiert heuer Jubiläum und hat das 35jährige Bestehen zum Anlass für eine Umfrage zur betrieblichen Weiterbildung genommen. Die Erhebung wurde vom WIFO, Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, realisiert. Die Präsentation der Ergebnisse bildete heute gemeinsam mit zwei Impulsvorträgen den Auftakt zum neuen WIFI – Veranstaltungsjahr 2017/2018.
Laut WIFO-Studie liegt der Anteil der weiterbildungsaktiven Unternehmen bei 73 Prozent und nimmt mit steigender Betriebsgröße deutlich zu. Viele kleine Unternehmen erkennen hingegen überhaupt keinen Weiterbildungsbedarf. Aus ihrer Sicht ist die vorhandene Qualifikation ihrer Mitarbeiter/innen bereits ausreichend. Bei den Weiterbildungskursen überwiegen die externen Kurse gegenüber intern organisierten Weiterbildungskursen. Außerdem zeigt sich, dass 60 Prozent aller Unternehmen regelmäßig Maßnahmen der Weiterbildungsplanung einsetzen, wie zum Beispiel die Prüfung des Bedarfs bei Mitarbeitergesprächen.
Die meisten Weiterbildungskurse werden in Südtirol besucht. Gemessen an der Kursdauer liegt deren Anteil bei 74 Prozent. Der Anteil der gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtweiterbildung liegt im Schnitt bei 43 Prozent und für ein Viertel der Kursstunden (rund 23 Prozent) wurden öffentliche Förderungen in Anspruch genommen. Der Anteil der digital durchgeführten Kurse (E-Learning) hält sich mit 8 Prozent (noch) in Grenzen.
Nur etwas mehr als die Hälfte der Unternehmen kennt laut WIFO-Studie die Fördermöglichkeiten, die für betriebliche Weiterbildung zur Verfügung stehen. Jene Unternehmen, welche die verschiedenen Förderschienen nutzen, bewerten diese aber im allgemeinen als gut bis sehr gut.
Der Präsident der Handelskammer Bozen Michl Ebner unterstreicht: „Neben den vom Gesetz vorgeschriebenen Kursen ist es für kleine und mittlere Betriebe oft schwierig, Zeitfenster für weitere Weiterbildungen zu schaffen. Dennoch lohnt sich der Aufwand. Gezielte Weiterbildung ist in Zeiten der Globalisierung und Digitalisierung auch für KMUs unerlässlich.“
Im Anschluss an die Präsentation des WIFO gab es zwei Impulsvorträge zu relevanten Themen der Weiterbildung: Cesare Sansavini, Gründer des Trainings- und Beratungsunternehmens Change, sprach zum Thema Qualität in der betrieblichen Weiterbildung. Diese baut im wesentlichen auf zwei Säulen auf: die professionelle Konzeption sowie die fachliche und didaktische Kompetenz der Referent/innen. Arno Burger, Experte für neues Lernen und Informationsmanagement, referierte darüber, wie die Digitalisierung das Lernen verändert. Es gilt mehr denn je: Wissen ist Macht! Aus “to be or not to be” (Sein oder Nichtsein) wird “to share or not to share” (Teilen oder nicht teilen). Die Auftaktveranstaltung zum neuen WIFI – Veranstaltungsjahr war für Personal- und Weiterbildungsverantwortliche auch eine wertvolle Gelegenheit zum Austausch und zum Networking.