Von: luk
Schlanders/Martelltal – Landeshauptmann Arno Kompatscher war gestern Nachmittag (5. Juli) in Schlanders und im Martelltal, um zu erfahren, wo das Wirtschaftsförderprogramm des Landes im ländlichen Raum wirksam ist und wo es noch Handlungsbedarf gibt. Der Landeshauptmann hat dazu den Spreckproduzenten Recla und Tourismustreibende und den Bürgermeister der Gemeinde Martell, Georg Altstätter, besucht.
„Südtirol weist die geringste Abwanderung aller Berggebiete im Alpenbogen auf“, sagt Kompatscher. „Damit dies so bleibt beziehungsweise das Leben und Arbeiten im ländlichen Raum wo möglich noch attraktiver wird, ist es mir immer wieder wichtig, die Bedingungen vor Ort kennenzulernen.“ Die Wirtschaftspolitik der Landesregierung zielt bekanntlich darauf ab, neben der maximal möglichen Steuerreduzierungen auch Wohnmöglichkeiten, Arbeitsplätze, Infrastrukturen und Dienstleistungen im ländlichen Raum zu schaffen und zu erhalten.
Von Franz, David, Robert und Paul Recla erfuhr der Landeshauptmann, wie sehr die Firmenleitung die Steuerreduzierungen der aktuellen Legislaturperiode geschätzt habe. „Die Reduzierung der Irap brachte für unseren Betrieb eine jährliche Steuererleichterung von 166.000 Euro, die GIS-Reduzierung weitere 30.000 Euro. Das sind Gelder die dem Betrieb für Investitionen oder Neueinstellungen bleiben, ohne dass wir dafür ein Ansuchen stellen müssen – also auch eine echte Reduzierung von Bürokratie“, sagte David Recla.
Im Martelltal zeigte sich hingegen, dass im Rahmen der Förderung der strukturschwachen Gebiete, auch Gebiete mit Vorrang genannt, noch zusätzliche Möglichkeiten gefunden werden müssen, um die Arbeitsplätze im Tal, vor allem im Tourismus, besser zu sichern oder neue zu schaffen. „Die neue Einstufung der Gebiete mit Vorrang im Tourismus wird voraussichtlich im September verabschiedet. Dann werden wir klären, wie in diesen Gebieten Initiativen und Investitionen der Gemeinden und der Privaten noch besser unterstützt werden können“, erklärte Kompatscher. „Gleichzeitig bietet die neue Organisationsstruktur der Tourismusorganisationen eine Chance für Martell, dass dieses einzigartige Tal, das sich durch eine unberührte Wildnis auszeichnet, besser vermarktet werden kann.“ Der Landeshauptmann sicherte zu, sich dafür einzusetzen.