Von: luk
Bozen – Eine Vertretung der Rheinland-Pfälzischen Wirtschaft bespricht mit LH Kompatscher und LRin Deeg eine engere Zusammenarbeit.
Die Delegation aus Rheinland-Pfalz, an deren Spitze die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, Daniela Schmitt, steht, ist mit Landeshauptmann Arno Kompatscher zusammengekommen, um die Basis für eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit zu legen. Zur Delegation zählten unter anderem die Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammern Rheinhessen und Pfalz, Anja Obermann und Ralf Hellrich, das geschäftsführende Vorstandsmitglied der deutsch-italienischen Handelskammer AHK Italien, Jörg Buck, und die Geschäftsführerin der DEInternational Italia, Lara Scholz. Begleitet wurden die Gäste vom Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Bozen, Gerhard Brandstätter.
Kernthemen des Austauschs waren die Digitalisierung in Handwerk und Industrie – mit den Zukunftsthemen Industrie 4.0, Smart Factory und Smart Farming. Aber auch der Tourismus und die schwierige politische Situation in Italien kamen zur Sprache. „In Zeiten, wo die politische Situation angespannt erscheint, ist es mir wichtig, über den Dialog Brücken zu bauen“, sagte Schmitt. Die beiden Länder hätten auch bislang gut zusammengearbeitet und wiesen eine ausgeglichene Handelsbilanz auf.
Kompatscher und Schmitt vertieften weitere Herausforderungen, die beide Länder gemein hätten – beispielsweise der Fachkräftemangel oder der Verkehr. Beide Länder würden sich intensiv darum bemühen, Lösungen zu suchen und umzusetzen. Kompatscher wies im Zusammenhang mit der Mobilität beispielsweise auf den erfolgreichen Südtirol Pass hin, der auch bei Touristen gut ankäme.
Schmitt lobte das professionelle Standortmarketing aber auch die starke Dachmarke Südtirols. Es gehöre große Konsequenz dazu, um eine gemeinsame Marke auch politisch durchzuziehen. Es müsse eben stets das große Ganze im Vordergrund stehen, betonte der Landeshauptmann.
In puncto Landwirtschaft und ihrer fortschreitenden Automatisierung hob Schmitt das innovative Landmaschinenangebot in ihrem Land hervor, das auch die Südtiroler Landwirte interessieren könnte.
Der Landeshauptmann und die Staatssekretärin vereinbarten, dass die beiden Landesverwaltungen einen geeigneten Rahmen anbieten sollten, um die Kontakte der jeweiligen Stakeholder untereinander zu erleichtern. Auch könnte man sich über Best-Practice-Bespiele austauschen, um voneinander zu lernen.
Staatssekretärin Schmitt hat sich auch mit LRin Deeg ausgetauscht
Die Delegation aus Rheinland-Pfalz tauschte sich auch mit IT-Landesrätin Waltraud Deeg aus. Zentrale Themen waren hier ebenso die Digitalisierung. „Südtirol steht im europäischen Vergleich nicht schlecht da, was die Versorgung der Unternehmen mit Breitband betrifft. Nun geht es vor allem darum den ländlichen Raum weiter zu stärken, indem auch für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Bereich Handwerk und Industrie die digitalen Wege rasch erschlossen werden“, hob Deeg hervor. Schließlich biete vor allem die Digitalisierung die Chance, mögliche geographische Standortnachteile aufzuheben und verhelfe somit zur Erschließung neuer Kunden- und Abnehmermärkte.