Von: luk
Bozen – Gestern Nachmittag fand in der Handelskammer Bozen eine Tagung zum Thema Liquiditätsmanagement im Unternehmen statt. Experten aus der Finanz- und Unternehmensberatung informierten die interessierten Teilnehmer/innen über die Möglichkeiten einer modernen Liquiditätsverwaltung in den kleinen und mittleren Betrieben in Südtirol, um zusätzliche Einnahmen zu generieren.
Effizientes und modernes Liquiditätsmanagement kann sich für einen Betrieb auszahlen. Es geht darum seine Rücklagen ausgewogen und mit Weitsicht gewinnbringend anzulegen. In der derzeitigen Niedrigzinsphase bringt es den Unternehmen wenig ihre Geldmittel auf dem Bankkonto zu deponieren, deshalb ist es wichtig, sich über alternative Anlageformen zu informieren.
„In den kleineren Südtiroler Betrieben gibt es oft keine freien Personalkapazitäten, um sich mit modernem Liquiditätsmanagement auseinanderzusetzen. Deshalb brauchen diese Unternehmen eine Beratung von externen Spezialisten“, sagt Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.
Aus diesem Grund hat die Handelskammer Bozen einige Experten auf diesem Gebiet zu einer Tagung eingeladen. Die Referenten waren früher bzw. sind teilweise heute noch in einem Unternehmen tätig und kennen somit die Realität in den Betrieben und bauten ihre konkreten Erfahrungen in die Vorträge mit ein. Sie sprachen über die Liquiditätssituation der KMU’s, Best-Practice-Beispiele von börsennotierten Unternehmen, alternative Investitionsmöglichkeiten, boten eine Übersicht über die Verwaltungsformen der Liquidität der KMUs und zeigten wie anhand einer modernen Liquiditätsverwaltung eine erfolgreiche Betriebssanierung gelingen kann.
„Es ist wichtig den Unternehmer/innen Möglichkeiten und konkrete Beispiele aufzuzeigen, die zusätzliche Rentabilität schaffen und gleichzeitig den Betrieb bilanztechnisch weiterentwickeln können, ohne dass dabei das Kerngeschäft vernachlässigt werden muss, ganz im Gegenteil“, so der Moderator der Tagung und Manager der Banca Mediolanum Simon Kofler.
Den Teilnehmer/innen wurden verschiedene Optionen zum klassischen Bankkonto oder Sparbuch aufgezeigt. Zum einen gibt es diverse Möglichkeiten die Kernliquidität auf den Finanzmärkten in Produkte mit geringen Kursschwankungen zu investieren, die aber trotzdem mehr Zinsen erwirtschaften als das Kontokorrent. Zum anderen wurde über die alternativen Investitionsmöglichkeiten in Start-ups oder Risikokapital gesprochen, die dem Unternehmen die Möglichkeit geben, sich für die betriebliche Zukunft zu rüsten.