Von: luk
Brixen/Sterzing – „Die Ängste und Sorgen der Bergbauern über die Ausbreitung der Wölfe müssen ernst genommen werden und dürfen nicht als Unmut einiger betroffener Bauern abgetan werden“, so reagieren der Eisacktaler HGV-Bezirksobmann Helmut Tauber sowie der HGV-Gebietsobmann des Wipptales, Manfred Volgger, auf die jüngst bekanntgewordenen Risse durch Wölfe im Wipptal.
Die Bewirtschaftung der Bauernhöfe und vor allem der rund 1.700 bewirtschafteten Almen sei für die hiesige Landwirtschaft, die Landschaftspflege und auch für das Tourismusland Südtirol von enormer Wichtigkeit. „Wenn durch die Ausbreitung der Wolfspopulation in Südtirol es zu immer größeren Konflikten zwischen Wölfen und Nutztierhaltern kommt, dann muss der Gesetzgeber reagieren“, betonen Tauber und Volgger.
“Es kann nämlich nicht zugelassen werden, dass Bergbauern wegen der Großraubtiere die Bewirtschaftung der Almflächen auflassen müssen, weil diese sich über Herdeschutzmaßnahmen aufgrund der Beschaffenheit und Weitläufigkeit des Geländes kaum schützen lassen. Zudem trugen sich die jüngsten Vorfälle im Siedlungsgebiet in unmittelbarer Nähe dauerhaft bewirtschafteter Höfe zu.” Deshalb, so unterstreichen die beiden HGV-Funktionäre, sei es nun unerlässlich, in Südtirol eine Regulierung der Wolfspopulationen vorzunehmen.
Sie erinnern daran, dass das Land Südtirol bereits 2017 erste Schritte in diese Richtung gesetzt hatte. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler haben damals die Initiative ergriffen, eine eigene Regelung zur Kontrolle der Bären und Wölfe zu erwirken und aus den Projekten Life Ursus und LifeWolfAlps auszusteigen. „Wir ermuntern die Landesregierung, diese Maßnahmen weiterzutreiben, noch dazu, weil nun auch in anderen Staaten, wie Deutschland, ernsthaft über eine Regulierung der Wolfspopulationen diskutiert wird“, heißt es abschließend in der Presseaussendung.