Von: luk
Bozen – In einer weltweiten Kampagne wird am 16. Juni daran erinnert, dass die globale Plastikflut einzudämmen ist und dass jeder Mensch jeden Tag seinen kleinen Beitrag dazu leisten kann. Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz und die Stiftung Südtiroler Sparkasse bemühen sich seit 2019 darum, Plastikflaschen durch langlebige Stahlflaschen zu ersetzen.
„Aber nicht nur das,” sagt der Präsident des Dachverbandes Josef Oberhofer, „im Rahmen des Südtiroler Projektes wurden viele öffentliche Brunnen kartiert und auf der Webseite refill.bz.it für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.” Ziel sei es, dass mit den Refill-Flaschen kostbares Trinkwasser getrunken wird. “Das ist nicht nur viel günstiger, sondern das öffentliche Gut Trinkwasser wird damit besonders wertgeschätzt,” sagt Hanspeter Staffler, Geschäftsführer des Dachverbandes.
Die Botschaft des World Refill Day geht aber über den reinen Verzicht auf Plastikflaschen hinaus: Es geht um Müllvermeidung im Allgemeinen und um den sparsamen Umgang mit Trinkwasser. In Südtirol werden jährlich über 50 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht, wobei amtliche Schätzungen von einem Wasserverlust von 40 Prozent in den Leitungen ausgehen. Der Verlust sei enorm.
“Wasser ist eine endliches Gut, in heißen und trockenen Jahren wird es in einigen Südtiroler Gebieten bereits knapp,” weiß Hanspeter Staffler zu berichten. “Weite Teile des Südtiroler Leitungsnetzes kommen in die Jahre und müssten erneuert werden. Anstatt öffentliche Gelder für den Straßen- und Seilbahnausbau zu verwenden, sollten die Steuergelder die Gemeinden befähigen, ihre Trinkwasserleitungen auszutauschen,” fasst Josef Oberhofer die Botschaft des Dachverbandes zusammen.