Warnung vor Auswirkungen

Worst Case-Studie zu neuen Verkehrsbeschränkungen auf der Brenner-Achse präsentiert

Montag, 04. November 2024 | 12:39 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Baustellen auf der Brennerautobahn haben in vergangenen Wochen zu umfangreichen Staus geführt. Dabei wurde ersichtlich, dass das geplante Verkehrsmanagement mit der Einspurigkeit auf der Luegbrücke so nicht funktioniert. Der Verkehr müsste gleichmäßiger auf die Tages- und Nachtstunden verteilt werden. Heute Vormittag wurde in der Handelskammer Bozen eine Worst Case-Studie von Uniontrasporti über die Auswirkungen der neuen Verkehrsbeschränkungen präsentiert.

Wie bereits bekannt ist, wird die Luegbrücke ab 1. Jänner 2025 bis zur Fertigstellung des Neubaus normalerweise nur einspurig befahrbar sein. Nach intensiven Verhandlungen wird die ASFINAG ermöglichen, die Brücke an rund 170 Tagen pro Jahr in Fahrtrichtung Süden und 160 Tagen pro Jahr in Fahrtrichtung Norden zweispurig zu befahren. Die Infrastruktur, die aufgrund der Tiroler Verbote und Beschränkungen bereits jetzt nur zu 50 Prozent für den LKW-Verkehr nutzbar ist, wird damit weiter eingeschränkt.

Die heute in der Handelskammer Bozen vorgestellte Studie Worst Case Brenner von Uniontrasporti betont, wie sich ein Abbau der Infrastrukturkapazitäten direkt auf die regionalen Exporte auswirkt. Uniontrasporti ist eine In-House-Gesellschaft der italienischen Handelskammern, die sich mit Verkehrs- und Infrastrukturfragen auseinandersetzt.

Die Studie Worst Case Brenner weist darauf hin, wie sich die Tage, an denen die Brücke nur einspurig befahrbar ist, auf die Wirtschaft und die Umwelt auswirken und wie sich die Verkehrsströme neu verteilen werden. Die einzigen beiden Lösungen, die sicherstellen würden, dass kein weiterer wirtschaftlicher Schaden entsteht, seien die Zulassung von Lkw-Fahrten in der Nacht und die ganzjährige Zweispurigkeit in beiden Fahrtrichtungen, hieß es am Montag bei der Präsentation der Studie in der Handelskammer.

Darüber hinaus müsse der Verkehr vermehrt auf die Schiene verlagert werden. Damit dies beim Lkw-Verkehr gelingt, müsse die ROLA bis nach Trient verlängert und zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden.

„Es ist wesentlich für die heimische Wirtschaft, dass die Kapazität des Brennerkorridors nicht weiter eingeschränkt wird. Für den Export und den Tourismus ist ein flüssiger Verkehr, der nicht durch Bauarbeiten beeinträchtigt wird, von grundlegender Bedeutung”, so Michl Ebner und Andrea De Zordo, Präsidenten der Handelskammern von Bozen und Trient.

„Die Mobilität über den Brenner ist für den Tourismus unverzichtbar, da sie sowohl die Anreise der Gäste als auch die Reisefreiheit der Südtiroler Bevölkerung sichert. Verkehrsbeschränkungen sind dabei immer von Nachteil, für alle“, erklärte Luis Walcher, Landesrat für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Tourismus.

Daniel Alfreider, Landeshauptmann-Stellvertreter und Landesrat für Ladinische Bildung und Kultur, Mobilität sowie Infrastruktur ergänzte: „Die Brennerautobahn, die in den 1950er und 1960er Jahren gebaut wurde, ist nicht für das heutige Verkehrsaufkommen ausgelegt. Dasselbe gilt für die über 150 Jahre alte Brennerbahn. Deshalb investieren wir massiv in den Brennerbasistunnel sowie in die Modernisierung der Straßen- und Schieneninfrastruktur. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Leider sind Baustellen und Einschränkungen dabei unvermeidlich. In solchen Situationen ist es entscheidend, dass die Staaten zumindest bei der Korridorpolitik enger zusammenarbeiten, um kilometerlange Staus, wie wir sie kürzlich erlebt haben, zu verhindern. Nur durch eine koordinierte und vorausschauende Planung können wir die Mobilität in der Region nachhaltig verbessern und gleichzeitig die Belastungen für die Bevölkerung minimieren.“

Bezirk: Bozen

Kommentare

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30 Kommentare auf "Worst Case-Studie zu neuen Verkehrsbeschränkungen auf der Brenner-Achse präsentiert"


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N. G.
N. G.
Kinig
10 h 6 Min

Ich winke wenn ich mit dem Zug vorbei fahre…!

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
9 h 37 Min

@ N.G. hoffentlich müssen Sie aber nicht nach Bruneck in der nächsten Zeit.

Homelander
9 h 30 Min

NG@ jo, wenn er a kimp huaßt sel😂😂

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
5 h 58 Min
@N.G.: Ja wenn er vorbei fährt. Die Kapazitäten sind jetzt bereits erschöpft. Es benötigt einen massiven Ausbau (Stichwort BBT), das dauert aber. Außerdem erweist sich die RoLa als Luftschloss. Es lohnt sich weder für die Umwelt, noch für die Fahrer, noch für das Unternehmen, noch für die Verbraucher, noch für den Verkehr wenn LKWs für 150 Km auf Schienen umgeladen werden (Brenner – Wörgl). Um Sinn zu machen müsste die Strecke mindestens bis Trient erweitert werden. Wirklich Sinn machen würde nur eine Strecke München Verona. Wer sich auch nur Ansatzweise mit dem Thema beschäftigt kann allein aufgrund der Zahlen einfache… Weiterlesen »
N. G.
N. G.
Kinig
5 h 58 Min

@Chrys Natürlich muss ich das, es gibt ja Bus als Ersatz. Ich bin flexibel.
Ich jammere ja nicht rum.

N. G.
N. G.
Kinig
5 h 55 Min

@Homelander Nun, da nehm ich die Gegebenheiten wie sie kommen. Was solls, nimmt man den nächsten. Wer ne Reise tut muss grundsätzlich damit rechnen, dass was schief läuft. Da bin ich ganz entspannt. Grins

Oracle
Oracle
Kinig
4 h 35 Min

@Paladin… schon auch nur 1000 Höhenmeter unter dem Brenner zu fahren, bringt eine enorme Energieeinsparung. Mal durchgerechnet?

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Superredner
2 h 19 Min

@Paladin sage und sagte ich schon immer. RoLa hat und wird nie funktionieren.

info
info
Kinig
10 h 4 Min

Klingt für mich nach einem Best Case.
Schluss mit dem Umwegverkehr!
Schluss mit der Billigmaut in Italien!
Schluss mit dem Dieselprivileg in Österreich!
Her mit den Zulaufstrecken in Bayern!
Kostenwahrheit!
Recht auf Gesundheit!
Regionale Wirtschaftskreisläufe!

Chrys
Chrys
Universalgelehrter
9 h 38 Min
@ info – seien Sie mir nicht böse aber das ist blödes Geschwätz. Umwegverkehr? Wer schickt schon seinen Lastwagen auf längere Strecken als notwendig. Kostet Geld und vor allem Zeit und Zeit ist heute das Teuerste. Billigmaut? Wo ist Maut in Italien billig? Zudem kein Mensch fährt Waren durch Italien wegen dem Preis. Dieselprivileg/Kostenwahrheit. Zur Zeit werden durch Treibstoffsteuern und Mautzahlungen alle Haushalte am Leben erhalten. Die Brennerautobahn hat auf beiden Seiten Millionen verdient. Zulaufstrecken. Ja, die müssen teilweise ja erst geplant werden, aber da gibt es nichts als Rekurse. Warum planen diese Zulaufstrecken nicht die Umweltschützer, vielleicht geht es… Weiterlesen »
Paladin
Paladin
Universalgelehrter
6 h 4 Min

@info: Genau Schluss mit allem. Denn weder Waren noch Menschen werden dann verkehren. Zurück in die Steinzeit. Wo du dann deine Produkte kaufst, schauen wir mal und wieviel sie kosten werden, naja ist dir ja anscheinend egal. Auch regionale Produkte brauchen mitunter Bestandteile von Außen und nicbht alles kann in Südtirol regional produziert werden. Außerdem exportiert Südtirol auch Produkte, das nennt man Wirtschaftskreislauf.
Kompliment zu einer kurzsichtigen, unwissenden und völlig absurden Einstellung.

Oracle
Oracle
Kinig
4 h 43 Min

@Paladin…. vor 10 Jahren gab es auch schon ausreichend Waren! Der LkwVerkehr war geringer! Die Gesundheit und die saubere Luft sollten vor der Profitgier mancher Frächter stehen!

Gievkeks
Gievkeks
Universalgelehrter
2 h 26 Min

@Paladin:
Ein bisschen Schluss mit allem würde dem Planeten und der Psyche der Leute meiner Meinung nach nur gut tun.

Doolin
Doolin
Kinig
9 h 57 Min

…derzeit Dauerstau bei Klausen, Brixen, Sterzing und vor dem Brenner…da ist noch keine Lueg Brücke…also macht mal ordentliche Hausaufgaben…

So ist das
8 h 18 Min

Die Lueg Brücke also nur als Ausrede für die Probleme vor der eigenen Haustür.
Die ewigen Jammerer in Bozen. Die Zeit der Renovierung geht auch vorbei.

marher
marher
Kinig
9 h 37 Min

Warum müssen für brisante Schlagzeilen immer englische Begriffe verwendet werden. Viele verstehen darunter nur Wurscht und Kas.

Hut
Hut
Superredner
8 h 28 Min

@ marher
und das tolle an der Sache , die meisten die das nachplappern verstehen sowieso kaum ein Wort english 😂.

N. G.
N. G.
Kinig
5 h 53 Min

Warum müssen unter brisanten Berichten des öfteren Kommentare in Dialekt, in nem Dialekt stehen die man brim besten Willen oft nicht entziffern kann?

Olm sgleiche
Olm sgleiche
Superredner
2 h 17 Min

@N. G. Sorry! Aber bei deinen Tipfehlern oft nicht anders….

Consorzio
Consorzio
Grünschnabel
8 h 19 Min
Kann man das Kind endlich einmal beim Namen nennen?? Den Stau verursachen nicht die LKWs sondern zum Großteil die deutschen Urlauber, die im Unterschied zu früher jetzt das ganze Jahr ununterbrochen am Weg sind, auch egal an welchem Wochentag. Früher hat es im Herbst und im Winter eine leichte Pause gegeben, das war einmal. Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem man Reparaturen durchgeführt konnte. Schön langsam hab ich das Gefühl, daß es in D einfach grottenschiach sein muß, sonst flüchte ich nicht, sobald ich zwei Tage durchgehend frei habe!  Ich sag‘s jetzt grad heraus: ich hasse diese Wanderameisen… Weiterlesen »
Oracle
Oracle
Kinig
4 h 32 Min

@Consorzio… 2 Mio LkW im Jahr kein Problem? Man schaue sich nur täglich die A22 an! Eine Spur ist ständig nur von LkWSchlangen besetzt! Oder ist das nur eine Fatamorgana? Oder fahren jetzt die deutschen Touristen mit dem LkW nach Italien in den Urlaub?

linio
linio
Neuling
3 h 46 Min

@ Consorzi, was wäre dann dein Vorschlag Stau auf der Brennerautobahn zu vermeiden, deutsche Touristen verbieten?

World
World
Superredner
2 h 26 Min

@Consorzio: such in Deutschland wimmelt es von Touristen, man kann sagen, dass es überall mehr Touristen hat, als früher.

krokodilstraene
9 h 19 Min

Wer heute auf der Autobahn von Innsbruck bis Bozen fährt, hangelt sich ja bereits von einer Baustelle zur nächsten – gefühlt die halbe Strecke ist Baustelle…

Nichname
Nichname
Superredner
9 h 35 Min

Diese Wurst-Käse-Studie der Handelskammer ist der größte Unsinn der jemals veröffentlicht wurde. Warum Baustellen auf der Norditroler Seite der Brennerautobahn für den Verkehr hinderlicher sein sollten als die unzähligen Baustellen auf Südtiroler Seite, die für Dauerstaus sorgen, kann wohl niemand erklären.

Montegiovi
Montegiovi
Tratscher
8 h 57 Min

Der Knackpunkt ist das Nachtfahrverbot der Österreicher, das die nie und nimmer aufheben werden. Jedem Urlauber kann man nur raten dieses Land zu meiden. 

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
5 h 56 Min

@Montegiovi: Mal sehen, wenn die Österreicher nach Jesolo demnächst selbst 9 Stunden und mehr für 350 km im Stau stehen, wachen sie vielleicht auch auf… vielleicht…

Oracle
Oracle
Kinig
4 h 30 Min

@Montegiovi…. nachts, Dauerlärm, erhöht für die Anrainer das Risiko für Herzkreislauferkrankungen um 20%! Wäre eigentlich auch bei uns überaus sinnvoll!

World
World
Superredner
2 h 18 Min

@Paladin: Wenn die Österreicher nach Jesolo fahren, nehmen die meisten die Autobahn über den Tarviser-Sattel, lediglich die Vorarlberger und dir die Tiroler würden über dem Brenner fahren.

Oracle
Oracle
Kinig
4 h 45 Min

Diese Profitgier! Ständig werden Rekorde an Verkehr erreicht und die Frächter möchten noch mehr! Denen ist die Gesundheit der Anrainer wohl schnuppe. Die schlechte Luft, der ständige Lärm, es muss reichen! Die Bahn fährt nicht über die Luegbrücke! Es müssen Massnahmen ergriffen werden, um den LkwVerkehr auf der Strasse unattraktiver zu machen! Die Maut muss unbedingt angehobrn werden, ein Nachtfahrverbot dient dazu, dass Anrainer ruhig schlafen können und das sollte ausgebaut und nicht abgeschafft werden!

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