Von: Ivd
Bozen – Vor zehn Jahren startete ein ambitioniertes Pilotprojekt in Südtirol, das sich laut der Betreiber zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt hat. Heute, ein Jahrzehnt später, nehmen über 30 Gemeinden am Programm KlimaGemeinde teil und damit mehr als 65 Prozent der Südtiroler Bevölkerung. Das Herzstück des Programms ist der European Energy Award (eea), ein bewährtes System, das in vielen europäischen Ländern Anwendung findet. Der eea unterstützt Gemeinden dabei, wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen. Die Maßnahmen der KlimaGemeinden sind vielfältig und wirkungsvoll und sehen die Erstellung von kommunalen Klima- und Mobilitätspläne als Grundlage für nachhaltiges Handeln, die Steigerung der Energieeffizienz und Dekarbonisierung kommunaler Gebäude und Anlagen, die Förderung der regionalen Erzeugung erneuerbarer Energien, sowie die Reduzierung des Verkehrs und Förderung umweltfreundlicher Mobilitätsalternativen vor. Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle bei der Einbindung der Bevölkerung in die Energiewende. Ein wesentlicher Bestandteil der KlimaGemeinde-Bewertung sind daher Initiativen, die Bürger aktiv in den Klimaschutz einbeziehen.
Das Jahr 2024 war ein bedeutendes Jahr für das Programm KlimaGemeinde
Im vergangenen November fand die Preisverleihung der European Energy Award Gold-Gemeinden zum ersten Mal in Bozen statt, begleitet von einem Besuch verschiedener Best-Practice-Beispiele. Bei dieser Gelegenheit betraten vier Südtiroler Gemeinden, vertreten durch ihre jeweiligen Energie-Teams und den KlimaGemeinde-Berater, die Bühne, um die begehrte Auszeichnung als EEA-Gold-Gemeinden entgegenzunehmen. Dies sind die Gemeinden Meran, Bruneck, Innichen und Bozen (Rezertifizierung), denen am Donnerstagabend auch die Diplome und die KlimaGemeinde-Gold-Plakette überreicht wurden.
Einen vorbildlichen Weg haben auch die anderen 13 in diesem Jahr ausgezeichneten KlimaGemeinden beschritten, die alle die Silber-Zertifizierung erhielten. Für einige von ihnen handelte es sich um die erste KlimaGemeinde-Zertifizierung (Aldein, Brixen, Natz-Schabs, Rasen-Antholz, Olang, Ahrntal, Vahrn), was eine gute Umsetzung der in allen Bewertungsbereichen vorgesehenen Maßnahmen bereits in den ersten Jahren der Programmteilnahme belegt. Für andere Gemeinden war es ein weiterer Schritt im Prozess der kontinuierlichen Verbesserung, den das Programm verfolgt, wobei die Fortschritte seit der letzten Zertifizierung für viele bedeutend waren, sogar über Plus 25 Prozent. Für die Gemeinden Truden und Lana handelte es sich tatsächlich um die zweite Rezertifizierung nach der Bronze-Auszeichnung im Jahr 2017 und Silber im Jahr 2019, für die Gemeinde Eppan um die zweite Rezertifizierung nach dem ersten Silber im Jahr 2018. Die Gemeinde Sexten wurde nach einer ersten Bronze-Zertifizierung im Jahr 2018 und Silber im Jahr 2021 erneut mit Silber zertifiziert. Die Gemeinden Terenten und Corvara erreichten beide zum ersten Mal das Silber-Ziel nach der Bronze-Zertifizierung, die sie 2018 bzw. 2019 erreichten.
Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen