Von: luk
Bozen – Als wichtigen Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Südtirol hat die Landesregierung heute die Zentrale Einheit zur Verwaltung der Wartezeiten und Wartelisten ernannt. Diese Maßnahme erfolgt in Umsetzung des Gesetzesdekrets mit der Nummer 73 vom 7. Juni dieses Jahres, das dringende Maßnahmen zur Reduzierung der Wartezeiten für gesundheitliche Leistungen vorsieht.
Die Zentrale Einheit hat die Aufgabe, die Wartezeiten systematisch zu überwachen, Daten zu analysieren und Vorschläge zur Optimierung der Abläufe im Gesundheitswesen zu erarbeiten. Sie besteht aus sieben Mitgliedern, Expertinnen und Experten, die die verschiedenen Bereiche des Gesundheitswesens und der Verwaltung vertreten: Vorsitzender Hubert Messner (Landesrat für Gesundheitsvorsorge und Gesundheit) und die Mitglieder Horand Meier (Arzt und Koordinator der Operativen Einheit für klinische Führung), Pierpaolo Bertoli (Sanitätskoordinator des Gesundheitsbezirkes Bozen), Monika Oberrauch (Ärztin für Allgemeinmedizin), Astrid Santoni (Fachkrankenpflegerin der Pflegedienstleitung Gesundheitsbezirk Bozen), Carla Melani (Direktorin des Amtes für Gesundheitsbetreuung) und Luca Armanaschi (Verwaltungsdirektor Südtiroler Sanitätsbetrieb).
Wartezeiten werden bereits intern überprüft und monitoriert
“Die Wartezeiten werden bereits intern überprüft und monitoriert”, erklärt Landesrat Messner: “Mit dem neuen staatlichen Dekret sind wir nun dazu verpflichtet, eine eigene Einheit als eine Art zentrale Überwachungsstelle einzurichten. Unser Ziel ist es, die Transparenz zu erhöhen und die Patientinnen und Patienten über die tatsächlichen Wartezeiten zu informieren. Dies ist ein weiterer Schritt, um die Qualität unserer Gesundheitsversorgung zu verbessern.”
In den kommenden 30 Tagen wird die Zentrale Einheit zudem den Einzigen Verantwortlichen für die Gesundheitsversorgung (Responsabile Unico regionale dell’Assistenza Sanitaria RUAS) ernennen, der die koordinierenden Aufgaben übernehmen wird. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans, der darauf abzielt, die Wartezeiten im Gesundheitswesen signifikant zu reduzieren und die Zufriedenheit der Bevölkerung mit den angebotenen Gesundheitsdiensten zu erhöhen.
Hinterlasse einen Kommentar
9 Kommentare auf "Zentrale Einheit soll Wartezeiten im Gesundheitswesen einrenken"
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
Du musst angemeldet sein um Kommentare schreiben oder bewerten zu können.
dass es dafür eine eigene “Einheit” braucht, ist eine Bankrotterklärung für die Verwaltung deren ureigenste Aufgabe es ja bereits ohne zusätzlichen Auftrag wäre, für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen!!
bekommen die Typen jetzt für diesen “Zusatzauftrag” womöglich auch noch zusätzlich bezahlt? … würde mich bei unseren Pappenheimern auch nicht mehr besonders wundern…
Eine neue Einheit ?
Jeder LR hat seit Jahrzehnten versagt 🤔
noch eine Kontrollstelle – prima.
Das Problem ist wohl eher, dass die Sanität bald zu dreiviertel aus “Direktoren” für alles Mögliche besteht, die unnötig aber teuer sind, während am Patienten kein Pfleger und kein Arzt mehr ist.
Man kann zur Zeit sehen, wie gut das Südtiroler Einheits Vormerksystem das von diesen Herren als innovativ und gut funktionierend angepriesen wurde funktioniert. Wenn die vier Sanitäts Einheiten noch getrennt waren, musste der Patient nicht von Innichen nach Meran fahren, um ein Röntgen das 2 Minuten dauert auszuführen; und das noch dazu nach einen Monaten Wartezeit. So ein katastrophales Leerlaufsystem das vor lauter Experten und Führungskräften wimmelt, ist zum implodieren vorprogrammiert.
es braucht keine Einheit, die etwas überwacht und auch keine Berater die Geld fressen….es reicht wenn Stellen wieder nachbesetzt werden und Krankenpfleger besser bezahlt werden um den Beruf wieder attraktiver zu machen, dann werden auch die Wartezeiten kürzer.
Das Geld dafür bekommt man wenn man den gesamten Verwaltungsapparat entlässt und Leute mit Hirn anstellt.
Krankenpfleger sind keine Sekretäre für die Terminvergabe und genau da liegt das Problem. Das Pflegepersonal an Orten und Aufgaben eingesetzt werden, für die es sie nicht braucht. Bestes Beispiel: wozu ist die Anwesenheit eine Krankenpflegerin bei einer Gyn-Visite notwendig, und wozu braucht es eine Heerschar an Krankenpflegern bei der wohnortnahen Einsatzzentrale um ein paar Daten in den PC einzugeben? Auch kann man natürlich nicht alle Führungskräfte entlassen, wer soll dann “führen”? Krankenpfleger vielleicht?
@ebbi
Ein Direktor und ein Vertreter wären genug, wenn die was arbeiten.
Und wenn Krankenpfleger “führen” würden – falls das mal nötig ist – wäre sicherlich viel weniger Puff als jetzt
@Nun ja einen Direktor auf Betriebsebene ist zu wenig, das schafft man nicht. Krankenpfleger gehören in die Pflege und in die Pflegedirektion, nicht in die Verwaltung. Es hat schon seinen Sinn, einen Verwaltungsdirektor, einen Ärztlichen Direktor und einen Pflegedirektor zu haben. Die Personalkapazitäten gehören aber sinnvoll eingeteilt, solche Gremien oder Aufsichtsgruppen sind unnötig. In der Tat sollte aber das “Bodenpersonal” mehr angehört und in Entscheidungen eingebunden werden.
So was wie eine einheitliche zentrale Vormerkstelle auch CuPP genannt, gibt es ja bereits. Und die Wartezeiten werden bereits monitorisiert wie LR Messner angibt. Grosser Optimismus kommt da bei mir nicht auf.