Integration in der Schule

Zu wenig attraktiver Beruf

Dienstag, 13. August 2024 | 18:54 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Stellenwahl der Mitarbeiterinnen für Integration für das Schuljahr 2024/2025 ist am 6., 7. und 8. August 2024 erfolgt. Über die Hälfte der Stellen der Mitarbeiter für Integration sind nicht gewählt worden. Der Fachbereich für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Integration des Landesverbandes der Sozialberufe analysiert die Gründe.

Von 230 verfügbaren Stellen an den Kindergärten, Grund- und Mittelschulen wurden mehr als die Hälfte der angebotenen Stellen nicht besetzt bzw. wurden nicht gewählt. Jetzt liegt der Ball bei den Schulführungskräften. „Stellen müssen über Direktberufung an nicht qualifiziertes Personal vergeben werden, das geht auf Kosten der Qualität der Inklusion“, heißt es aus dem Landesverband. Diese provisorischen Besetzungen könnten nur für ein Jahr vergeben werden, da dort laut Gesetz keine Kontinuität möglich ist. Schüler und Mitarbeiter für Integration müssten sich jährlich neu aufeinander einstellen.

Die Hintergründe sind laut Dachverband folgende: „Es liegt zum einen an der Tatsache, dass es immer weniger Mitarbeiterinnen für Integration gibt. Die Stellen in den Bildungseinrichtungen geben keine Planungssicherheit, da viele einjährige Stellen angeboten werden und deshalb keine Kontinuität gegeben ist. Zudem bieten Stellen mit geringen Stundenzuweisungen wenig finanzielle sowie zukunftsorientierende Stabilität. Folgedessen sind diese Stellen langfristig uninteressant. Die Personalressourcen sind knapp und werden zukünftig auch aufgrund der bevorstehenden Pensionierungswelle knapper werden.“

Der Beruf der Mitarbeiterin für Integration müsse attraktiver werden, indem die Rahmenbedingungen verbessert und die Entlohnung angepasst werden, sodass auch junges Personal wieder diesen Beruf vermehrt ausübt, heißt es weiter

Seit 2016 arbeitet der Landesverband der Sozialberufe, bzw. der Fachbereich an den genannten Themen und informiert die zuständigen Verantwortlichen über die bestehende Situation im Bereich. „Es gibt zu wenig Vollzeitstellen. Zudem wären attraktive Teilzeitstellen zu 50, 75 und 80 Prozent notwendig“, so der Fachbereich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Integration im Landesverband der Sozialberufe.

Bezirk: Bozen

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