Nachwuchs im Handwerk und Bürokratieabbau

Zukunftsimpulse bei der lvh-Ortsversammlung Aldein, Altrei und Truden

Donnerstag, 27. März 2025 | 14:32 Uhr

Von: Ivd

Aldein/Alrei/Truden – Bei der diesjährigen lvh-Ortsversammlung von Aldein, Altrei und Truden stand das Südtiroler Handwerk im Zentrum zahlreicher Diskussionen. lvh-Vizebezirksobmann Werner Amegg eröffnete die Veranstaltung mit einem Rückblick auf das gelungene Meet & Greet im vergangenen Jahr sowie auf die Teilnahme von Dominik Capovilla bei den WorldSkills in Lyon. „Ein Ereignis, das das hohe Niveau der Südtiroler Ausbildung eindrucksvoll belegt“, so der lvh. Gleichzeitig rief Amegg dazu auf, bei den bevorstehenden Gemeindewahlen gezielt Kandidaten aus dem Handwerk zu unterstützen: „Nur wer sich aktiv einbringt, kann auch mitgestalten.“ Zudem kündigte er das große Handwerksfest am 12. Juli in Tramin an und sprach eine herzliche Einladung an alle Anwesenden aus.

Martin Schmid, Gemeindereferent von Aldein, gab Einblick in das aktuelle Gemeindeentwicklungsprogramm, das derzeit zur Begutachtung bei der Provinz aufliegt. Er hob hervor, dass in den kommenden Jahren wichtige Investitionen in der Gemeinde geplant seien – mit dem klaren Appell, lokale Betriebe in die Umsetzung miteinzubeziehen.

Für Altrei meldete sich Bürgermeister Gustav Mattivi zu Wort. Als Handwerker weiß er aus eigener Erfahrung um die Vielzahl an bürokratischen Hürden, die Betriebe und Gemeinden gleichermaßen belasten. Gleichzeitig hob er hervor, dass die gesellschaftliche Anerkennung des Handwerks deutlich gestiegen sei – eine Entwicklung, die Mut mache und die es zu nutzen gelte.

Auch Trudens Bürgermeister Michael Epp richtete den Blick nach vorne: Er lobte die Initiativen des lvh zur Förderung der Jugend und stellte fest, dass in seiner Gemeinde aktuell großes Interesse am Handwerk herrsche. Eine erfreuliche Grundlage für die Zukunft der lokalen Betriebe, findet der lvh.

Weitere Informationen lieferte Andreas Innerhofer vom Patronat INAPA, der das Rentensystem erklärte und praktische Tipps zum optimalen Weg in die Pension gab. Ergänzend dazu informierte Lukas Tovazzi, lvh-Büroleiter für Bozen Stadt, Bozen Land und das Unterland, über das Thema Betriebsnachfolge. Er zeigte verschiedene Modelle auf und bot gezielte Unterstützung für Betriebe an, die eine Übergabe planen – etwa über das lvh-Büro in Neumarkt.

Zum Abschluss wurde auch über praktische Möglichkeiten der Nachwuchsförderung gesprochen, etwa über Betriebspraktika ab 14 Jahren, Sommerpraktika oder Förderungen durch die LEADER-Initiative. Diese eröffnen jungen Menschen erste Einblicke in die Berufswelt und unterstützen gleichzeitig innovative Projekte im ländlichen Raum.

„Die Versammlung zeigte einmal mehr, wie eng das Südtiroler Handwerk mit der Entwicklung der Gemeinden verknüpft ist – und wie wichtig der kontinuierliche Dialog zwischen Wirtschaft und Politik bleibt“, so der lvh abschließend.

Bezirk: Überetsch/Unterland

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