Von: Ivd
Bozen – In Südtirol steigen die Fälle des sogenannten Messi-Syndroms – eine extrem ausgeprägte Form der Angst vor dem Wegschmeißen, bei der Betroffene Müll und Gegenstände horten. Sie sammeln in meist unkontrolliertem Ausmaß Gegenstände, die ihre Lebensräume zunehmend unbewohnbar machen. Das stellt die zuständigen Behörden und Sozialarbeiter zunehmend vor Schwierigkeiten. Allein in Bozen sind rund 20 Fachkräfte mit der Problematik dauerhaft beschäftigt.
Neben den offensichtlichen hygienischen Problemen können sich auch gesundheitliche Risiken ergeben. Durch die übermäßige Ansammlung von Gegenständen steigt die Gefahr von Unfällen, wie etwa dem Sturz über die unaufgeräumten Hindernisse. Zudem entwickeln viele Betroffene eine große Angst, sich von den Dingen zu trennen – eine Symptomatik, die als „Disposophobia“ bekannt ist. Der unwiederbringliche Verlust von Gegenständen, sei es Erinnerungsstücke oder scheinbar nutzlose Dinge, verursacht extremen Stress und kann die psychische Belastung noch verstärken
Inzwischen ist die Problematik so ernst, dass Sozialdienste und Einsatzkräfte in Südtirol regelmäßig auf solche Fälle reagieren müssen. Die Kommunikation zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen und Rettungsdiensten wird immer wichtiger. In einer gemeinsamen Tagung wurde betont, wie wichtig es sei, dass diese Fachkräfte lernen, im Umgang mit Messi-Fällen kompetent zu handeln. ORF Südtirol Heute hat sich ein Bild davon gemacht:
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5 Kommentare auf "Zwangsstörung „Messi“: Ein wachsendes Problem in Südtirol"
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Sind Landwirte, deren Stadel vor alten, eventuell noch zu brauchenden Dingen übergehen auch als Messis zu werten?
Die Grenzen sind fließend.
Bozen vergammelt von jahr zu jahr mehr… möcht nicht wissen wie Bozen in 20 Jahren aussieht, wenn es so weiter geht…
Thema verfehlt. Setzen!
Was hat der Fußballer mit diesem gestörten Verhalten zu tun?